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63 000 Besucher bei Art Cologne in Köln +++ Europäische Kunststraße «En Route» wird eröffnet +++ «Europa, zeige deine Wunden» - Ausstellung im Waschhaus Potsdam +++ Werke von Judith Rothschild im Von der Heydt-Museum
63 000 Besucher bei Art Cologne in Köln
Köln (ddp). 63 000 Kunstinteressierte haben in Köln die Art Cologne besucht, die am Sonntag nach fünf Tagen zu Ende ging. Rund 260 Galerien aus 20 Ländern präsentierten auf der Kunstmesse einen Querschnitt ihrer Programme. Die Veranstalter zeigten sich angesichts starker Umsätze vor allem bei junger Kunst zufrieden.
Spitzenpreise wurden unter anderem gezahlt für Bilder von Paul Klee mit rund zwei Millionen Euro oder Kunst von Asger Jorn mit 810 000 Euro (Galerie Faurschou, Kopenhagen), Lucio Fontana mit 400 000 Euro (Galerie Gmurzynska, Köln) oder Miguel Barceló mit 350 000 Euro (Galerie Röpke, Köln). Der Münchner Galerist Raimund Thomas sagte stellvertretend für seine Kollegen aus dem In- und Ausland: «Es ist große Resonanz für hohe Qualität vorhanden.»
Auf unerwartet große Publikumsresonanz stieß die Premiere der KunstFilmBiennale, die bis Samstag parallel zur Art Cologne stattfand. An verschiedenen Kunstorten in der Stadt und auf dem Messegelände wurden Kino-, Dokumentar- und Künstlerfilme gezeigt. Im Mittelpunkt standen Beiträge, die sich mit Überschneidungen von Bildender Kunst und dem Medium Film auseinandersetzen.
Die nächste Art Cologne findet vom 28. Oktober bis 1. November 2004 in der Koelnmesse statt.
Europäische Kunststraße «En Route» wird eröffnet
Belzig (ddp-lbg). Im brandenburgischen Ort Lüsse wird heute der deutsche Abschnitt der europäischen Kunststraße «En Route» 2003 eröffnet. Die Strecke führt vom Gewerbegebiet Brück/Linthe an der Autobahn A 9 über die Kurstadt Belzig bis kurz vor Niemegk durch Dörfer, sagte eine Sprecherin des Baitzer Kunstvereins «Kunstpflug e.V.», der das Projekt realisiert hat. Bis 25. November werden an der Strecke Objekte von zwölf Künstlern aus Spanien, Polen und Deutschland für vorbeifahrende Autofahrer präsentiert.
Die Kunststraße bei Belzig ist Teil eines Gesamtprojekts, an dem jeweils fünf Künstler aus Spanien, Polen und Deutschland beteiligt sind. Nach gleichem Muster sei bereits eine Kunststraße im spanischen Zaragoza entstanden. Im Anschluss an die deutsche Präsentation wird die Schau im polnischen Lódz aufgebaut.
Ausgangspunkt für alle sei die künstlerische Auseinandersetzung mit der Situation «Straße». Das Konzept «En Route» ziele auf moderne Kunstkonsumenten «mit kurzfristigem Aufmerksamkeitsfenster», die beim Vorbeifahren nur schnelle visuelle Eindrücke aufnehmen.
«Europa, zeige deine Wunden» - Ausstellung im Waschhaus Potsdam
Potsdam (ddp-lbg). Fotografien von Milovan Markovic aus Belgrad und Fotomontagen von Dimitris Tsoublekas aus Athen sind ab Mittwoch in der Galerie im Waschhaus Potsdam zu sehen. Die Schau mit dem Titel «Europa, zeige deine Wunden» ist Teil der diesjährigen Kulturland-Kampagne «Europa ist hier!». Beide Fotografen beschäftigten sich im wörtlichen wie auch im übertragenen Sinn mit den «Wunden» Europas, teilte der Verein Kulturland Brandenburg mit.
Markovic präsentiert in Potsdam seine Arbeit »Homeless«, für die er Flüchtlinge und Obdachlose in Belgrad fotografiert hat. Tsoublekas thematisiert die Umweltzerstörung durch industrielle Verschmutzung und Massentourismus. In seinen Fotomontagen zeigt er beispielsweise, wie sich historische Orte in Tourismus-Reservate verwandeln.
Die Schau ist bis 14. Dezember geöffnet. Im Rahmenprogramm sind der Film »Der schwebende Schritt des Storches« von Theo Angelopoulos und das Video »Der chinesische Markt von Budapest« von Zoran Solomun zu sehen.
http://www.waschhaus.de/galerie
Werke von Judith Rothschild im Von der Heydt-Museum
Wuppertal (ddp). Arbeiten der Malerin Judith Rothschild (1921 bis 1993) sind seit Sonntag im Von der Heydt-Museum in Wuppertal zu sehen. Bei der ersten Ausstellung mit Werken der Künstlerin in Deutschland werden Gemälde aus all ihren Schaffensperioden gezeigt. Nach Museumsangaben experimentierte die Malerin, die schon im Alter von 24 Jahren ihre erste Einzelausstellung in New York hatte, mit unterschiedlichen Verfahren und Stilen. Die Eindrücke, die sie durch ihre persönlichen Lebensumstände, ihre soziale Umgebung, Wohnorte und Reisen gewann, verarbeitete Rothschild in ihren Gemälden.
In der sogenannten Marché-Serie war sie inspiriert von den Straßenmärkten in Südfrankreich. In diesen Schlüsselbildern greift die Künstlerin auf kräftige Farben zurück. Bei den späten Werken ist der Einfluss von Henri Matisse deutlich zu erkennen. Inspiriert von der Körperlichkeit seiner Papierschnitte schuf Rothschild ab 1971 Reliefgemälde unter Verwendung von ausgeschnittenen Formen.
Das Museum ist geöffnet dienstags bis sonntags von 11.00 bis 18.00 Uhr und donnerstags von 11.00 bis 20 Uhr.
http://www.von-der-Heydt-Museum.de