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Lübeck: Dreharbeiten für «Buddenbrooks»-Kinofilm beginnen +++ Mainz: ZDF erinnert mit «Sarabande» an Ingmar Bergman +++ München: Johannes Herrschmann soll Karl Valentin in ARD-Film spielen
Lübeck: Dreharbeiten für «Buddenbrooks»-Kinofilm beginnen
Lübeck (ddp-nrd). Einer der kostspieligsten deutschen Kinofilme wird ab Dienstag in Lübeck und Umgebung gedreht. Heinrich Breloer, bekannt als Autor und Regisseur bedeutender Fernsehproduktionen, bleibt nach seinem jüngsten Fernseherfolg «Die Manns» bei Thomas Mann. «Buddenbrooks, ein Geschäft von einiger Größe» - lautet der Titel des Kinofilms, der bis November entsteht und sich mit Manns Hauptwerk beschäftigt. Am Montag stellten Breloer und sein Team das Projekt in Lübeck vor. Das Drehbuch stammt aus der Feder von Breloer und Horst Königstein, die seit langem zusammenarbeiten. Die Regie übernimmt ebenfalls Heinrich Breloer. Rund 15 Millionen Euro werden die Dreharbeiten für die «Buddenbrooks» verschlingen, sagte Produzentin Uschi Reich.
«Für mich als Sohn eines Mehlgroßhändlers war die Geschichte der Buddenbrooks in mehrfacher Hinsicht schon in meinen jungen Lebensjahren meine eigene Geschichte», sagte Breloer. 1929 brachte Thomas Mann die Saga, die den Aufstieg und Fall der «Buddenbrooks» in drei Generationen erzählt, die höchste literarische Ehrung, den Literaturnobelpreis, ein.
Armin Mueller-Stahl, der in Breloers Fernseh-Dokumentation bereits in die Rolle des Schriftstellers Thomas Mann geschlüpft war, wird jetzt zum Familienoberhaupt Konsul Jean Buddenbrook. Als seine Ehefrau hat die Bavaria-Film Iris Berben verpflichtet. Zahlreiche weitere von der Bühne und aus verschiedenen Fernsehproduktionen bekannte Darsteller werden in dem Familienepos zu sehen sein.
Mainz: ZDF erinnert mit «Sarabande» an Ingmar Bergman
Mainz (ddp). Das ZDF strahlt anlässlich des Todes von Regisseur Ingmar Bergman Dienstagnacht den Spielfilm «Sarabande» (00.35 Uhr) aus dem Jahr 2003 aus. Der Film gilt als Fortsetzung des großen Bergman-Erfolgs «Szenen einer Ehe» mit Liv Ullmann und Erland Josephson in der Hauptrolle. Auch in dem 30 Jahre später entstandenen «Sarabande» spielen beide die Hauptrollen.
Marianne und Johan haben sich seit ihrer Scheidung vor 32 Jahren nicht mehr gesehen. Johan lebt mittlerweile zurückgezogen im Sommerhaus seiner Großeltern, Marianne ist als Familien- und Scheidungsanwältin in Stockholm tätig. Als sie beschließt, ihren Ex-Mann aufzusuchen, dringt sie in den geschlossenen komplizierten Kreis aus Johan, seinem Sohn Henrik und dessen Tochter Karin ein. Dabei brechen unterschwellige Konflikte auf.
München: Johannes Herrschmann soll Karl Valentin in ARD-Film spielen
München (ddp). Der Schauspieler Johannes Herrschmann wird offenbar die Titelrolle in dem geplanten ARD-Film über das Leben des Münchner Komikers Karl Valentin spielen. «Mit Herrschmann haben wir jemanden gefunden, dem Valentin sehr vertraut ist», sagte Regisseur Jo Baier («Stauffenberg») der Münchner «Abendzeitung» (Dienstagausgabe). Der 48 Jahre alte Herrschmann war unter anderem in der BR-Serie «München 7» als Polizist zu sehen und hat am Münchner Metropol-Theater in «Selber fremd - Samuel Beckett trifft Karl Valentin» bereits als Valentin auf der Bühne gestanden.
Die Suche nach einem Valentin-Darsteller hatte der Zeitung zufolge monatelang gedauert. Trotz des Castings mehrerer Kandidaten hätten sich Regisseur, Bayerischer Rundfunk und die Produktionsfirma Hofmann & Voges nicht auf einen Kandidaten einigen können. Auch der Hamburger Comedian Olli Dittrich, der ebenfalls beim Casting war, habe sich nicht durchsetzen können. Erst in der vergangenen Woche sei Herrschmann, der eigentlich Valentins Vater hätte spielen sollen, zum Casting gebeten worden.
Die Dreharbeiten beginnen am 21. August in München. Der Film erzählt die Geschichte der Partnerschaft von Valentin und Liesl Karlstadt. Die Rolle der Karlstadt wurde aufgeteilt. Die jüngere Karlstadt spielt die 25-jährige Hannah Herzsprung («Vier Minuten»), die ältere die 43 Jahre alte Bettina Redlich («Die Hausmeisterin»).
Der Film soll der Zeitung zufolge im Frühjahr 2008 zum 60. Todestag des Münchner Komikers Karl Valentin (1882-1948) ausgestrahlt werden.