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Lange Nacht der Museen am 31. Januar 2004 +++ Neues und Geliehenes - Szenenwechsel im Neuen Museum Weimar +++ «Alice in the Box» - Ausstellung zeigt poetische Welten in Kästen +++ «Schmiederhythmen» von Gabriele Kutschera in Passau +++ «Stadt durch Glas» - Video-Projektion im Freien in Düsseldorf
Lange Nacht der Museen am 31. Januar 2004
Berlin (ddp-bln). Die 15. Lange Nacht der Museen findet am 31. Januar 2004 in der Hauptstadt statt. Rund 80 Museen und Institutionen laden zu nächtlichen Streifzügen durch ihre Ausstellungen, Sammlungen und Installationen ein, kündigte eine Sprecherin der Senatskulturverwaltung am Donnerstag an. Traditionell öffnen in der Winter-Museumsnacht die Häuser in der Innenstadt ihre Pforten.
Auch zur 15. Veranstaltung dieser Art gibt es Einrichtungen, die erstmals teilnehmen: Neben der Gipsformerei der Staatlichen Museen in Charlottenburg und dem Tempelhof-Museum sind es unter anderem die St.Elisabeth-Kirche in der Invalidenstraße und das Shell-Haus am Reichpietschufer. Das Keramikmuseum und das wiedereröffnete Heimatmuseum Wedding präsentieren ihre neuen Räumlichkeiten.
Das Kombiticket kostet 12 Euro (ermäßigt 8 Euro, für Kinder bis 12 Jahre ist der Eintritt frei) und berechtigt zum Besuch der beteiligten Museen sowie zur Benutzung der Bus-Shuttle und der öffentlichen Verkehrsmittel. Das detaillierte Programmheft ist ab Anfang Januar unter anderem in den hauptstädtischen Museen erhältlich. Weitere Informationen gibt es unter
http://www.lange-nacht-der-museen.de
Neues und Geliehenes - Szenenwechsel im Neuen Museum Weimar
Weimar (ddp-lth). In variierter Konstellation präsentiert das Neue Museum Weimar ab Sonntag die Sammlung Paul Maenz. Die Ausstellung sei um 15 neue Dauerleihgaben und Neuerwerbungen bereichert und umgestaltet worden, teilte die Stiftung Weimarer Klassik und Kunstsammlungen am Donnerstag mit. Insgesamt vermittle die Exposition nun anhand von etwa 90 Arbeiten einen Einblick in die wichtigsten Kunstbewegungen seit den 60er Jahren.
Zu den wichtigsten neuen Werken gehören fünf großformatige Arbeiten des Düsseldorfer Fotografen Thomas Ruff, darunter einer seiner raren poetischen «Sternenhimmel» aus dem Jahr 1992 sowie ein so genanntes «Maschinen»-Foto aus seiner aktuellen künstlerischen Produktion. Erstmals wird Sarah Lucas, eine der bekanntesten Protagonistinnen der jungen britischen Kunst, mit zwei Arbeiten in Weimar vertreten sein. Ihr leuchtender Neonsarg und eine den Besucher provozierende Voyeurskabine gehören zu einer Reihe drastisch-sarkastischer Werke, in denen sich die Künstlerin mit alltäglichem Sexismus und Voyeurismus auseinandersetzt. Im Kontrast zu ihren Werken steht Sylvie Fleury mit ihrer Arbeit «Wild Pair», in dem High Heels von Chanel als obskures Objekt der Begierde nackte Männerkörper auf Playgirl-Seiten zu unterwerfen scheinen.
In Weimar ebenfalls zum ersten Mal zu besichtigen ist «Svolgere la propria pelle», eine der wichtigsten Arbeiten von Giuseppe Penone. Der italienische Künstler, der die vielfältigen Beziehungen des menschlichen Körpers zu seiner Umwelt auch am eigenen Leib erkundet, hat sich dafür Zentimeter für Zentimeter fotografieren lassen und die einzelnen Blätter zu einer Art Landkarte montiert. Neu in der Sammlung sind darüber hinaus Arbeiten des Niederländers Hermann de Vries.
Das Neue Museum Weimar erwartet seine Besucher dienstags bis sonntags von 10.00 bis 16.30 Uhr.
http://www.swkk.de
«Alice in the Box» - Ausstellung zeigt poetische Welten in Kästen
Berlin (ddp-bln). Die Ausstellung «Alice in the Box» wird heute in der Galerie Laine-Art in Berlin-Wedding eröffnet (20.00 Uhr). Gezeigt werden Arbeiten der Künstlerin Lilly Grote. Grotes Medium sind Boxen. Die gefundenen und gebauten Kästen werden zu Behältern surrealer Welten. Sie erzählen Geschichten wie im Traum. Dimensionen verschieben sich und in jedem Moment sind überraschende Begegnungen möglich.
Die Ausstellung ist bis 20. Dezember in der Galerie Laine-Art, Liebenwalder Straße 39, Berlin-Wedding zu sehen.
«Schmiederhythmen» von Gabriele Kutschera in Passau
Passau (ddp-bay). Eisenskulpturen der Wiener Künstlerin Gabriele Kutschera zeigt das Museum Moderner Kunst in Passau. Unter dem Titel «Schmiederhythmen» sind ab Samstag bis 1. Februar neue Plastiken etwa aus ihrer Werkgruppe «Knäuel» zu sehen. Kutschera zählt zu den führenden Eisenplastikerinnen Österreichs. Zunächst hatte sie sich die 53-Jährige in der Alpenrepublik einen Namen als Schmuckgestalterin gemacht, bis sie in einer Grobschmiede für sich «das große Format» entdeckte.
http://www.mmk-passau.de
«Stadt durch Glas» - Video-Projektion im Freien in Düsseldorf
Düsseldorf (ddp-nrw). Die Kunstsammlung NRW präsentiert ab heute die Video-Außenprojektion «Stadt durch Glas» des Medien- und Konzeptkünstlers Mischa Kuball. Bis 15. Januar 2004 wird die Arbeit in den Abend- und Nachtstunden auf der sogenannten Brunnenwand der Kunstsammlung in Düsseldorf projiziert.
«Stadt durch Glas» ist eine Video-Collage von Stadtbildern, die Kuball 1995 in Düsseldorf und 2003 in Moskau aufgenommen hat. Tagaufnahmen von Düsseldorf wurden dafür mit Tag- und Nachtaufnahmen von Moskau in einer Doppelprojektion kombiniert. Mit großem Erfolg wurde «Stadt durch Glas» bereits im Juni 2003 in der Staatlichen Tretjako-Galerie in Moskau während der Landespräsentation «NRW 2003 in Moskau» gezeigt.