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5.5.: theater und literatur aktuell +++ theater und literatur

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BuchBasel: Premiere erfolgreich bestanden +++ Zehn Jahre Buddenbrookhaus - Geburtstagsfeier am Dienstag in Lübeck +++ Literaturtage - NRW-Schriftstellerverband trifft sich in Bochum +++ Annika Wittig zieht als Märchenerzählerin durchs Land

BuchBasel: Premiere erfolgreich bestanden
Basel, Schweiz (ots) - Premiere erfolgreich bestanden, lautet das einhellige Urteil der Aussteller, Besucher, Medien und Organisatoren der BuchBasel. Nach drei anregenden Messetagen schloss am Sonntag, 4. Mai die BuchBasel 2003 ihre Tore. Zur ersten internationalen Buch- und Medienmesse mit Literaturfestival kamen rund 28\'000 Besucherinnen und Besucher, um sich von der Vielfalt der Worte, Literatur und Medien in Europa begeistern zu lassen. Die Mehrheit der 280 Aussteller zeigte sich überrascht vom grossen Zuspruch des Publikums für die neue Literaturplattform in Basel. Die Besucher bewerteten vor allem die Kombination von Buchmesse und Literaturfestival als einzigartig und sehr positiv.
Das Fazit zur BuchBasel 2003 ist eindeutig: Aussteller und Besucher, Medienvertreter und Organisatoren sprechen zum Abschluss der Buch- und Medienmesse mit Literaturfestival von einer beeindruckenden Premiere. Die Breite des Angebotes an vorwiegend deutschsprachiger Literatur und die Vielfalt des Festivalprogramms wurden besonders hervorgehoben. Zu den Besuchermagneten des Literaturfestivals "Europa erzählt" gehörten die Podiumsdiskussion "Das Unbehagen an der Zukunft" mit Michael Schindhelm und Jacques Herzog, die Lesung von skandinavischen Krimiautoren, die "Literatur-Karawane" von Autorinnen und Autoren durch zehn Basler Kultur- und Gastrobetriebe sowie die "Poetry Slams" mit Wettlese-Sessions junger Poeten. Insgesamt 161 Autorinnen und Autoren gestalteten in Basel ein einzigartiges Programm im Autorenforum im Herzen der Messehalle sowie an zentralen Orten in der Stadt Basel. Highlights des Kinder- und Jugendbuchfestivals auf dem Messeplatz waren die Geschichten- und Illustrationsworkshops, der Start des Lesebazillus 2003 und der Vorlesewettbewerb für Primarschulen.
Die Ergebnisse der Besucherbefragung zur BuchBasel 2003 zeigen, dass rund zwei Drittel der Besucherinnen und Besucher die Messe positiv bewerten und 75 Prozent der Befragten die BuchBasel im kommenden Jahr wieder besuchen wollen.
Jeder zweite Besucher hat bei den ausstellenden Verlagen oder in der Messebuchhandlung etwas gekauft. Die Kombination von Buchmesse und Literaturfestival begrüssten 85 Prozent der Befragten. Eindeutig positiv fielen auch die Statements zu Messedauer und Öffnungszeiten der BuchBasel 2003 aus. Befragt nach der Terminwahl Anfang Mai, antworteten 79 Prozent mit "gut".
Die Vernissage der BuchBasel 2003 am 1. Mai haben 800 Persönlichkeiten aus Literatur, Politik, Kultur und Wirtschaft besucht. Im Pressezentrum akkreditierten sich 160 Schweizer, deutsche und österreichische Medienvertreter.
Die BuchBasel öffnet im kommenden Frühjahr wieder ihre Tore für das leseinteressierte Publikum. Den genauen Termin werden die Messe- und Festivalorganisatoren nach Gesprächen und in Abstimmung mit den Verlagen und Autoren publizieren.

Zehn Jahre Buddenbrookhaus - Geburtstagsfeier am Dienstag in Lübeck
Lübeck (ddp). Das Buddenbrookhaus in Lübeck besteht am Dienstag 10 Jahre. Als besonderes Geburtstagsgeschenk sollen dem Haus 21 handschriftliche Briefe von Thomas Mann übergeben werden. Diese wurden mit Unterstützung der Possehl-Stiftung erworben. Bei einem Geburtstagsfest wird es am Abend auf allen vier Etagen des Hauses Lesungen, Musik und viele Informationen zu den Manns geben. Autoren signieren ihre Bücher, darunter Schauspieler Armin Mueller-Stahl. Im Historischen Gewölbekeller werden in Anlehnung an die berühmte Verfilmung von Heinrich Manns «Professor Unrat» werden Chansons aus den 20er und 30er Jahren vorgetragen.
In den zurückliegenden zehn Jahren besuchten fast eine halbe Millionen Menschen das Wohnhaus der Großeltern Thomas Manns. Das alte Kaufmannshaus gegenüber der St. Marienkirche diente Thomas Mann als literarisches Vorbild für seinen 1901 erschienenen Roman «Die Buddenbrooks».
http://www.buddenbrookhaus.de

Literaturtage - NRW-Schriftstellerverband trifft sich in Bochum
Bochum (ddp-nrw). In Bochum beginnen am kommenden Donnerstag die dreitägigen Literaturtage des Landesverbands deutscher Schriftsteller (VS) NRW. Zu dem Treffen haben sich mehr als 150 Autoren angemeldet und damit so viele wie nie zuvor, wie der Landesverband am Samstag mitteilte. Während der Literaturtage werden 65 nordrhein-westfälische Schriftsteller vor jungen Menschen aus ihren Büchern lesen. Erstmals wird es auch in zwei Bochumer Schulen einen Schwerpunkeinsatz der Autoren geben.
Mit zwei öffentlichen Abendveranstaltungen wollen die Autoren zudem an Ereignisse während der Nazi-Diktatur erinnern, die auch Kunst und Kultur schwer getroffen hätten: an den Reichstagsbrand vor 70 Jahren sowie die Bücherverbrennung. Schwerpunkt der Beratungen auf der Mitgliederversammlung wird ein Elf-Punkte-Programm des Landesvorstandes sein, das sich mit den mittelfristigen Aufgaben und Zielen des VS in NRW beschäftigt. Dabei gehe es unter anderem um die Schaffung eines Literaturhauses im Ruhrgebiet.
Der Verband ist die Berufsorganisation der deutschsprachigen Autoren. Er wurde vor über 50 Jahren gegründet und gehört seit 2001 der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di an. Gegenwärtig hat der Verband in NRW rund 630 Mitglieder.

Annika Wittig zieht als Märchenerzählerin durchs Land
Depekolk (ddp-lsa). Annika Wittig zieht als Märchenerzählerin durchs Land. Nach einem jahrelangen Wanderleben im Zigeunerwagen ist die 27-jährige Erzählerin mit Mann Klaus und zwei Kindern vorerst im Altmarkdorf Depekolk angekommen. Auf ihre ausgefallene Profession sei sie gekommen, weil ihr das Erzählen vor Publikum geholfen habe, ihre Schüchternheit zu überwinden, sagt Wittig. Doch Märchen seien mehr als einfache Geschichten. In ihrer bildhaften aber präzisen Sprache steckten die Erfahrungen und das Wissen der Menschen. Jeder könne sie verstehen und sich in ihnen wiederfinden.
«Seelennahrung» nennt die Frau die Geschichten deshalb auch. Vorgetragen wird frei. Nach dem Vorbild der alten Erzähler, die ihren Geschichtenschatz durch auswendig Lernen an ihre Schüler weitergaben. Heute kommt Annika Wittigs Erzählrepertoire aus Büchern. Die von den Gebrüdern Grimm gesammelten Märchen sind dabei, Indianermärchen und Geschichten aus Tibet und außer Michael Ende kaum Zeitgenössisches.