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5.6.: jazz aktuell +++ jazz

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Leipzig: Oliver Schwerdt erhält Jazznachwuchstipendium 2006 +++ Weimar: Lange JazzNacht erstmalig im Spiegelzelt


Leipzig: Oliver Schwerdt erhält Jazznachwuchstipendium 2006
Das mit 6.500 EURO dotierte und seit 1997 von der Marion Ermer Stiftung vergebene Leipziger Jazznachwuchsstipendium geht im Jahr 2006 an den 27-jährigen Pianisten Oliver Schwerdt. Der jährlich wechselnden Jury gehörten diesmal die Musikerin Pascal von Wroblewsky, der Musiker Alexander von Schlippenbach (beide Berlin) sowie als ständiges Mitglied der Leipziger Publizist und künstlerische Leiter der Leipziger Jazztage, Bert Noglik, an. Zur Auswahl standen insgesamt zehn eingereichte Bewerbungen. Verliehen wird das Stipendium von der Stadt Leipzig und der Marion Ermer Stiftung während des traditionellen Doppelkonzerts mit dem Vorjahres-Stipendiaten (Sascha Paul Stratmann) und dem aktuellen Preisträger am 13. Juni 2006, 21.00 Uhr, im SPIZZ.
Mit dem Jazznachwuchsstipendium ausgezeichnet wurde Schwerdts aktuelles Projekt: eine Workshop-Band in der Art zu bilden, wie sie bspw. auch Ulrich Gumpert (jüngst mit dem Deutschen Jazzpreis geehrt) populär machte. Diese wird in mehrwöchiger Vorbereitungszeit und einer intensiven Arbeitswoche ein mehrsätziges Kammerstück für zeitgenössisches Jazzensemble entwickeln. Die entstandene Musik soll dann ausführlich dokumentiert und in einem Konzert vorgestellt werden.
Oliver Schwerdt wurde in seinem Eisenacher Elternhaus früh an das Klavierspiel heran geführt. Bereits während der gymnasialen Schulbildung erhielt er bei renommierten Musikern und Hochschuldozenten Unterricht in klassischem Klavierspiel, Komposition und Jazztheorie. Sein erstes eigenes Bandprojekt mit improvisatorischen Vorgängen wurde 1999 mit dem Jugendkulturpreis der Stadt Eisenach ausgezeichnet.
In Leipzig wurde Schwerdt vor allem durch das 1999 von ihm gegründete Ensemble EUPHORIUM_freakestra bekannt. Ferner belegte er an der Hochschule für Musik und Theater "Felix Mendelssohn Bartholdy". Improvisationskurse und war Gasthörer. Von ihm konzipierte Musik wurde im Rundfunk (Deutschlandradio Kultur, MDR Figaro, Hessischer Rundfunk) aufgeführt, in einschlägigen Fachmagazinen (Neue Musikzeitung, Jazzzeitung, Jazzpodium, Jazzthetik u.a.) diskutiert sowie u.a. von Ernst-Ludwig Petrowsky oder Wolf Kampmann rezensiert. Als Pianist und musikalischer Leiter beteiligte er sich mit verschiedenen Projekten an Festivals u.a. in Leipzig, Dresden und Glasgow.

Weimar: Lange JazzNacht erstmalig im Spiegelzelt
Den Facettenreichtum der Jazz-Ausbildung an der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar zeigt die lange JazzNacht im Köstritzer Spiegelzelt. Unter dem Motto „SUPERJAZZ ME“ präsentieren ganz unterschiedlich besetzte Ensembles des Instituts für Jazz Stücke der Stilrichtungen Modern Jazz, Soul Jazz, Pop Jazz und Funk Jazz.
Zu hören sein werden die Bands Cocoon, Hannes Daerr Group, Matze Eichhorn + 11 und Funkation. Im Anschluss an das Konzert werden die Besucher mit Dancefloor Jazz & DJ zum Tanzen eingeladen. Der Jazzabend kann sich also nach Belieben in die Nacht hinein verlängern.
Auf Vokal-Jazz der avantgardistischen Jazz-Pop-Linie darf man sich beim Ensemble Cocoon freuen. Modernen, progressiven Jazz bietet dagegen die Hannes Daerr Group. Während man schließlich bei den drei Bläsern der Band Funkation Stücke wie „You might need somebody“ oder „Inner City Blues“ zu hören bekommt, erklingt beim Auftritt von Matze Eichhorn + 11 eher ein Repertoire für eine Small-Bigband.
Das Institut für Jazz möchte mit der langen JazzNacht zeigen, dass Jazz viel mit aktueller Musikkultur zu tun hat. „Jazz hat viele Nebenbereiche und wandelt nicht abseits der populären Pfade“, so Jazzgesangsprofessor Jeff Cascaro. „Es werden Randbereiche des HipHop und des R&B gestreift und auch Popsongs gespielt.“
Donnerstag, 15. Juni, Einlass ist um 19:30 Uhr, Konzertbeginn um 20:30 Uhr
Karten zu 12 und ermäßigt 9 Euro gibt es bei der Tourist Information Weimar unter Tel. 03643 - 745 745 und an der Abendkasse.


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