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Buchpreis «Corine» wird übergeben +++ Rolf Hoppes «Hoftheater» in Weißig bei Dresden eröffnet +++ Theaterpojekt in Görlitz: Deutsch-jüdische Liebesgeschichte
Buchpreis «Corine» wird übergeben
München (ddp). Die Preise des internationalen Buchpreises «Corine» werden heute Abend im Rahmen einer TV-Gala vergeben. Die bereits benannten Preisträger wie die im Januar verstorbene Kinderbuchautorin Astrid Lindgren und der Schriftsteller Siegfried Lenz werden mit diesem Buchpreis für ihr Lebenswerk ausgezeichnet. Die Preisverleihung für die acht deutschen und internationalen Autoren wird im Münchner Cuvilliés-Theater aufgezeichnet und am 9. November vom Bayerischen Rundfunk gesendet.
Unter den Gewinnern des zum zweiten Mal verliehenen internationalen Preises sind außerdem Barbara Wood, Paulo Coelho, Waris Dirie, Jacques Perrin, Meinhard Miegel und Sven Regener. Die Auszeichnung wird in den Kategorien Belletristik, Sachbuch, illustriertes Sachbuch, Kinder- und Jugendbuch, Ehrenpreis des bayerischen Ministerpräsidenten, Weltbild-Leserpreis, Rolf Heyne Buchpreis für ein Debüt und HypoVereinsbank Wirtschaftsbuch vergeben.
Rolf Hoppes «Hoftheater» in Weißig bei Dresden eröffnet
Dresden (ddp-lsc). Im Dresdner Ortsteil Weißig hat jetzt das «Hoftheater» neu eröffnet. «Prinzipal» ist der international renommierte Bühnen-, Film- und Fernsehstar Rolf Hoppe, der seit 1963 in Weißig ansässig ist. Offizieller Träger des Theaters ist der «Kunst- und Kulturverein Schönfelder Hochland Hoftheater Weißig». Zur Eröffnung trat Hoppe selbst mit einem Soloprogramm zum Thema Liebe mit Texten von Lessing und Heine bis Brecht und Kästner auf. Generell will Hoppe nach eigenen Angaben nur selten in «seinem Haus» auftreten. Grund sind die zahlreichen Verpflichtungen in der Region, so die regelmäßigen Lesungen und Rezitationen in Schloss Weesenstein, wo für seine Auftritte nur sehr schwer Karten zu bekommen sind. Daneben steht der 1930 in Ellrich am Südharz geborene Schauspieler noch regelmäßig vor der Kamera. In der vergangenen Woche wurde in Bremen die «Tatort»-Folge «Solveigs Lied» abgedreht, in der Hoppe eine Hauptrolle spielt. Sendetermin ist nach Auskunft von Radio Bremen Mai 2003 in der ARD.
Theaterpojekt in Görlitz: Deutsch-jüdische Liebesgeschichte
Görlitz (ddp-lsc). Der Hamburger Regisseur und Schauspieler Nils Daniel Finckh bringt am Samstag sein drittes Theaterprojekt in Görlitz auf die Bühne. Am 9. November, dem 64. Jahrestag der Pogromnacht, führen Gymnasiasten und Schauspieler das Stück «Unschuldig» auf. Der Autor sorgte bereits mit zwei Inszenierungen inder Neißestadt für Aufsehen, zuletzt mit «Tatort Leben» im August. In «Unschuldig» wird die Geschichte einer deutsch-jüdischen Liebe in der heutigen Zeit erzählt. Nach der Premiere in einem Görlitzer Autohaus sind bis 24. November sieben Aufführungen an gleicher Stelle geplant, wie das Regieteam am Mittwoch mitteilte.
Finckhs jüngstes Werk dreht sich um das jüdische Mädchen Mika Goldberg und den deutschen Jungen Tom Strathe, die sich lieben. Die Geschichte führt Konflikte zwischen jungen und alten Deutschen sowie die Suche der Jugend nach nationaler Identität vor Augen. Außerdem wird das Projekt von der Idee getragen, Gymnasiasten und erfahrene Schauspieler zusammenzuführen, die während der Theaterarbeit voreinander lernen sollen. Neben vier Schülern des Görlitzer Gymnasiums Augustum wirken in «Unschuldig» Ina Paula Klink, Fabian Harloff und Götz Behrendt mit, die als Darsteller aus Film- und Fernsehproduktionen bekannt sind.
Bereits im Frühjahr hatte Finckh mit Schülern des Augustums «Kunst des Liebens» einstudiert und in Görlitz auf die Bühne gebracht. Das Stück «Tatort Leben», das der Hamburger zusammen mit dem «Stern»-Reporter Jan Wiechmann schrieb, entstand als Reaktion auf das Blutbad in Erfurt und beschreibt die Ausweglosigkeit junger Menschen.
(www.nils-daniel-finckh.de)