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Berlin: Flick-Collection: Berggruen wirft Kritikern Sippenhaft vor +++ Leipzig: Museum zeigt fotografische Welten von Olaf Martens +++ Dresden: Rembrandt-Zeichnungen im Kupferstich-Kabinett


Berlin: Flick-Collection: Berggruen wirft Kritikern Sippenhaft vor
Berlin (ddp-bln). Der Kunstsammler und Mäzen Heinz Berggruen (90) hat sich erneut für die in Berlin geplante Ausstellung des Kunstsammlers und Industriellen-Erben Friedrich Christian Flick stark gemacht. Zugleich attackierte er in einem Interview der «tageszeitung» (Dienstagausgabe) die Kritiker: «Flick ist so scharf und ungerecht in einer Weise angegriffen worden, die ich nicht akzeptieren kann. Man soll aufhören mit so törichten Sachen wie Sippenhaft.» Die Idee der Sippenhaft mache ihn krank, sagte Berggruen: «Dass so ein Nazi-Ausdruck auf Flick übertragen wird, das geht einfach nicht.»
Um die geplante Flick-Ausstellung im Museum für Gegenwart im Hamburger Bahnhof gibt es Streit, weil Flicks Großvater an NS-Verbrechen beteiligt war. Berggruen hält es für angemessen, dass Flick seine Sammlung der Stadt Berlin schenkt: «Flick könnte tun, was ich getan habe, nämlich nach sieben Jahren die Sammlung moderner Kunst Berlin ganz zu geben. Dann wäre Flick ein großzügiger Mensch.»

Leipzig: Museum zeigt fotografische Welten von Olaf Martens
Leipzig (ddp). Unkonventionell-schräge Bildinszenierungen des Fotografen Olaf Martens werden ab Donnerstag im Museum für Kunsthandwerk Leipzig gezeigt. Die Ausstellung mit rund 400 Werken unter dem Titel «Träume Welten Hintergründe. Olaf Martens Fotografie 1984-2004» präsentiere kontrastierende Welten zwischen Hochglanz-Lifestyle und morbidem Abgrund, sagte Museumsdirektorin Eva Maria Hoyer am Montag in Leipzig. Fotografie habe im 130 Jahre alten Museum für Kunsthandwerk von Anfang an eine Rolle gespielt, begründete Hoyer die Wahl dieses shooting stars der deutschen Fotoszene.
Der 1963 in Halle geborene Martens, der 1990 das Studium der Fotografie an der Leipziger Hochschule für Grafik und Buchkunst absolvierte, ist als freier Fotograf der Bereiche fashion/beauty, people, journalism tätig und lebt in Leipzig. Seine Arbeiten finden sich zum Beispiel in den Magazinen «Spiegel», «Stern», «Art» und «Geo». Begleitend zur Ausstellung erscheint ein Katalog. Die Schau ist bis zum 26. September zu sehen. http://www.grassimuseum.de

Dresden: Rembrandt-Zeichnungen im Kupferstich-Kabinett
Dresden (ddp-lsc). Arbeiten von Rembrandt und seinen Schülern stehen im Mittelpunkt einer neuen Sonderausstellung im Dresdner Kupferstich-Kabinett. Vom 7. August bis 3. Oktober ist erstmals seit 40 Jahren der gesamte Dresdner Bestand an Rembrandt-Zeichnungen zu sehen, wie die Staatlichen Kunstsammlungen (SKD) in Dresden mitteilten. Zudem erwartet den Besucher in der Ausstellung «Rembrandt - Die Dresdner Zeichnungen 2004» im Residenzschloss eine repräsentative Auswahl von Arbeiten von Schülern und Nachfolgern des niederländischen Meisters.
Die Dresdner Rembrandt-Sammlung zählt den Angaben zufolge zu den ältesten und umfangreichsten der Welt. Der Großteil der Werke gelangte im 18. Jahrhundert ins Kupferstick-Kabinett. Von den rund 150 Blättern werden heute allerdings nur noch etwa 50 Rembrandt selbst zugeschrieben. Die anderen stammen den Informationen nach von Schülern wie Ferdinand Bol, Govert Flinck, Gerbrand van den Eeckhout, Willem Drost, Nicolaes Maes und Aert de Gelder. Die Schau beabsichtigt eine Gegenüberstellung der Arbeiten von Meister und Schülern und will dadurch die jeweiligen stilistischen Besonderheiten aufzeigen.
http://www.skd-dresden.de