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7.5.: wettbewerbe und preise aktuell +++ wettbewerbe und preise

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MDR-Literaturpreis 2003 vergeben +++ Jugendliche erhalten Victor-Klemperer-Preis in Dresdner Frauenkirche

MDR-Literaturpreis 2003 vergeben
mdr - Omar Saavedra Santis hat den MDR-Literaturpreis 2003 gewonnen. Der 59-Jährige wurde am Montagabend in der MDR-Literaturnacht im Leipziger Haus des Buches von einer Jury aus Hörern von MDR KULTUR und Literatur-Kritikern für seine Kurzgeschichte "Brunos Legat" gekürt. Der Preis ist mit 5000 Euro dotiert.
Den zweiten Preis (1500 Euro) erhielt der Sieger des Jahres 2001, der Leipziger Clemens Meyer, für seine "Nachspielzeit". Den dritten Preis (1000 Euro) bekam der 32-jährige Nils Mohl aus Hamburg für seine Kurzgeschichte "Schön, dass du da warst". Santis und Meyer räumten sogar zweimal ab: Santis erhielt außerdem den Publikumspreis, während Meyer der Triangel-Sonderpreis zugesprochen wurde.
Omar Saavedra Santis freute sich über die Auszeichnung und meinte ironisch: "Aber was kommt nach dem ersten Preis?" Der gebürtige Chilene studierte in seiner Heimat Schauspiel und Journalistik und schrieb Kurzprosa, Theaterstücke und Drehbücher für das Fernsehen. Bis 1973 war er in seiner Heimatstatt Valparaiso Chefredakteur einer Tageszeitung. Nach dem Militärputsch 1973 ging er ins Exil nach Belgien, später in die DDR. Seine Werke sind vielfach übersetzt und in mehreren Ländern erschienen. Er gewann bereits mehrere Kunst- und Literaturpreise, so 1986 den Anna-Seghers-Preis und 1987 den Kritikerpreis für das Drehbuch des Spielfilms "Blonder Tango". Noch im Mai erscheint sein neuestes Buch, der Roman "Magna Diva oder die Oper der Mörder", in deutscher Sprache.

Jugendliche erhalten Victor-Klemperer-Preis in Dresdner Frauenkirche
Dresden (ddp-nrd). Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) hat am Dienstag den 3. Victor-Klemperer-Jugendpreis in der Dresdner Frauenkirche vergeben. Den ersten Hauptpreis des bundesweiten Wettbewerbs zum Thema «Deutschland - was ist das?» erhielt ein Ost-West-Team der evangelischen Jugend aus dem rheinland-pfälzischen Altenkirchen und dem brandenburgischen Templin für einen Videofilm über einen Besuch im Konzentrationslager Buchenwald, wie das Ministerium in Berlin mitteilte. Drei weitere Hauptpreise gingen an Schulklassen aus Leipzig, Augsburg und dem niedersächsischen Rinteln.
Ausschlag gebend für die Entscheidung der Jury war den Angaben nach das besondere Engagement der Schüler für Toleranz, Respekt und Weltoffenheit. Zu den Juroren gehören unter anderem der Vorsitzende des Zentralrats der Juden in Deutschland, Paul Spiegel sowie prominente Schriftsteller und Journalisten.
Schily bezeichnete die insgesamt 10 000 eingereichten Beiträge bei der Preisverleihung als Indiz dafür, dass sich junge Menschen in der Gesellschaft gewissenhaft und nachdenklich mit ihrer Identität, der deutschen Vergangenheit und der Zukunft ihres Landes auseinander setzten. Die Schüler erhalten unter anderem Reisen nach Prag, Berlin und Mainz.
Der Preis ist nach dem Dresdner Philologen Victor Klemperer benannt, der 1935 wegen seiner jüdischen Abstammung aus dem Hochschuldienst entlassen wurde und in seinen posthum veröffentlichen Tagebücher die damaligen politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse in Deutschland auf eindringliche Weise beschreibt.
http://www.victor-klemperer-wettbewerb.de