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Berlin: Ausstellung der Stipendiaten der Karl Hofer Gesellschaft +++ Berlin: Kunstsammler Berggruen soll Ehrenbürger werden +++ Karlsruhe: Rund 19 000 Kunstfreunde bei «art Karlsruhe» +++ Dessau: Anhaltische Gemäldegalerie zeigt Depotbestände +++ Schleswig: Schröder eröffnet Kunstausstellung
Berlin: Ausstellung der Stipendiaten der Karl Hofer GesellschaftBerlin (ddp-bln). Zwölf von der Karl Hofer Gesellschaft geförderte Absolventen der Universität der Künste (UdK) Berlin stellen ab Donnerstag ihre künstlerischen Arbeiten im Haus am Kleistpark aus. Was in den Studios der Gesellschaft in Oberschöneweide entstand, umfasse alle Bereiche der gegenwärtig wichtigsten Kunstgattungen, sagte ein Sprecher. Zu sehen sind Arbeiten aus Malerei, Fotografie, Video und mixed media.
Die Karl Hofer Gesellschaft stellt seit ihrer Gründung vor 50 Jahren ausgewählten UdK-Absolventen für jeweils zwei Jahre Arbeitsräume zur Verfügung und gewährt ihnen Starthilfe für die freie Berufstätigkeit. Auch die Vermittlung von Ausstellungen und die Organisation von Veranstaltungen gehören dazu. Viele der ehemaligen Stipendiaten sind nach Angaben der Gesellschaft inzwischen international anerkannte Künstler, darunter Rainer Fetting, Helmut Middendorf, Christoph Gais und Ulrich Eller.
Die Schau «Vorstellung - Die neuen Stipendiaten 2003-2005» wird am Donnerstag um 19.00 Uhr eröffnet. Sie ist bis 4. April im Haus am Kleistpark in der Grunewaldstraße 6-7 in Schöneberg zu sehen. Geöffnet ist täglich außer montags von 14.00 bis 19.00 Uhr. Der Eintritt ist frei.
http://www.karl-hofer-gesellschaft.de
Berlin: Kunstsammler Berggruen soll Ehrenbürger werden
Berlin (ddp). Heinz Berggruen, einer der erfolgreichsten europäischen Kunstsammler der klassischen Moderne, soll Ehrenbürger des Landes Berlin werden. Das bestätigte SPD-Landesfraktionschef Michael Müller dem «Tagesspiegel» (Montagausgabe). Es gebe einen parteiübergreifenden Konsens darüber. Damit werde Berggruen der erste jüdische Mitbürger seit dem Zweiten Weltkrieg sein, dem die bedeutendste Auszeichnung Berlins verliehen werde.
Berggruen wurde 1914 als Sohn einer jüdischen Familie in Berlin geboren und emigrierte 1936 in die USA. Nach dem Krieg gründete er in Paris eine Galerie, die zu den ersten Adressen der internationalen Kunstszene zählte. 1980 gab er seine Arbeit als Galerist auf und widmete sich dem Ausbau seiner Sammlung. Im Jahr 2000 hat der 90-Jährige seine Sammlung dem Land verkauft. Die Sammlung Berggruen gilt neben der Neuen und Alten Nationalgalerie, der Friedrichswerderschen Kirche, dem Hamburger Bahnhof und dem Museum für Gegenwart als die fünfte Säule der Nationalgalerie.
Karlsruhe: Rund 19 000 Kunstfreunde bei «art Karlsruhe»
Karlsruhe (ddp-bwb). Die Premiere der neuen Kunstmesse «art Karlsruhe» hat die Erwartungen der Organisatoren weit übertroffen. Rund 19 000 Kunstfreunde besuchten die am Sonntag zu Ende gegangene viertägige Messe, wie die Veranstalter mitteilten. Vor Messebeginn hatten sie auf 12 000 bis 17 000 Gäste gehofft. 82 Galerien aus neun Ländern hatten an Baden-Württembergs erster Kunstmesse teilgenommen.
In einer Halle der Neuen Messe Karlsruhe wurden auf 12 500 Quadratmetern Kunstwerke von der klassischen Moderne bis zur Gegenwart zum Verkauf angeboten. Im Vergleich zu einigen anderen Messen, die sich auf die Kunst eines Jahrzehnts spezialisiert haben, wollte die «art Karlsruhe» das Zeitgenössische in einen historischen Kontext einbetten. Die Expressionisten waren beispielsweise mit Emil Nolde, Ernst Ludwig Kirchner und Erich Heckel ebenso in Karlsruhe vertreten wie die «Stars von heute», etwa Georg Baselitz, Sigmar Polke oder Gerhard Richter. Partnerland der «art Karlsruhe» war Frankreich. Als Gastland nahm Südkorea teil. Die nächste «art Karlsruhe» findet vom 3. bis 6. März 2005 statt.
Dessau: Anhaltische Gemäldegalerie zeigt Depotbestände
Dessau (ddp-lsa). Wertvolle Depotbestände zeigt die Anhaltische Gemäldegalerie Dessau ab Freitag in der Orangerie beim Schloss Georgium. Derzeit können in Dessau nur 320 Gemälde gezeigt werden, wie die Galerie am Sonntag mitteilte. Der Gesamtbestand umfasse fast 2000 Bilder. Besonders die Niederländer-Abteilung stellte auf Grund der beengten räumlichen Verhältnisse nur ein Provisorium dar.
Etwa 75 der im Depot verborgenen Werke niederländischer und französischer Meister werden nun erstmals in einer Sonderaustellung vorgestellt. In der Exposition werden Gemälde der Haarlemer Landschaftsmalers Philips Wouwermaen (1619-1668) und Klaes Molenaer (um 1630-1676) zu sehen sein. Gezeigt werden auch Gemälde von Dirck Hals (1591-1656) und ein Knabenporträt aus dem unmittelbaren Umkreis von Franz Hals (1581/1585-1666).
Die ausgestellten Depotbestände sind laut Forschungsergebnissen von großer Bedeutung. Sie sollen künftig im Schloss Georgium einen festen Platz erhalten. Die Sonderausstellung ist bis zum 25. April zu sehen.
http://www.georgium.de
Schleswig: Schröder eröffnet Kunstausstellung
Schleswig (ddp-nrd). Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) hat am Sonntag in den Schleswig-Holsteinischen Landesmuseen auf Schloss Gottorf in Schleswig die Ausstellung «Acht Positionen der Moderne» eröffnet. Präsentiert werden im Kreuzstall rund 80 Werke von Uwe Bremer, Anton Heyboer, Anselm Kiefer, Friedrich Meckseper, Antoni Tàpies, Ernesto Tatafiore, Cy Twombly und Wainer Vaccari. Die Ausstellung soll nach Museumsangaben die bildnerische Möglichkeiten des 20. Jahrhunderts zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit, Realismus und Surrealismus aufzeigen.
Die Gemälde, Grafiken und Skulpturen sind Leihgaben des sauerländischen Sammlerpaares Eva und Carl Großhaus, die der Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen für zehn Jahre mehr als 2100 Werke von rund 30 Künstlern zur Verfügung stellen. Schröder bezeichnete den Leihvertrag als «Glückswurf». Ministerpräsidentin Heide Simonis (SPD) sagte, mit der Schau werde in Schleswig das Ausstellungsjahr «mit einem Paukenschlag» eingeleitet. Die Exposition sei eine «einmalige Chance für Norddeutschland».
Die Ausstellung ist Dienstag bis Freitag von 10.00 bis 16.00 Uhr, samstags und sonntags von 10.00 bis 17.00 Uhr geöffnet. Von April bis Oktober kann die Schau täglich von 10.00 bis 18.00 Uhr besichtig werden.
http://www.schloss-gottorf.de