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Hochkarätiges zum 20. Jubiläum des Museums für Angewandte Kunst in Gera +++ Staatliche Kunstsammlungen bieten erstmals Führung auf Russisch +++ Multi-Sub-Kultur, zwei Dimensionen der indonesischen bildenden Kunst
Gera (ddp-lth). Das Geraer Museum für Angewandte Kunst (MAK) feiert 2004 sein 20-jähriges Bestehen. Das nach der Wende neu profilierte Haus stehe programmatisch für alle Bereiche der Gestaltung vom traditionellen Kunsthandwerk bis zur heutigen Avantgarde in den angewandten Künsten, erklärte MAK-Direktor Hans-Peter Jakobson am Freitag in Gera. Mit dem neuen Konzept habe sich das Museum insbesondere im Bereich des keramischen Schaffens und der Gegenwartsfotografie nationale wie internationale Anerkennung erworben.
Daran wolle das Haus auch mit seinen Ausstellungen im Jubiläumsjahr anknüpfen, betonte er. Den Reigen der fünf geplanten Expositionen eröffnen im Februar «Durchsichten Einblicke». Die Schau gibt anlässlich des Geburtstages einen Einblick in die reichen Bestände des Hauses. Das Spektrum reicht dabei von Keramik und Glas, über Schmuck und Textilarbeiten bis hin zu Grafik-Design. Einige der Exponate werden erstmals öffentlich gezeigt.
Die Schau «Prachtvoller Historismus» schließt sich ab Mai an. Sie präsentiert Höhepunkte dieser Epoche in Gestalt von Möbeln, Schmuck und Kunsthandwerk aus einer Bremer Privatsammlung. Im spannungsvollen Kontrast dazu wird das MAK Fayencen und Porzellane von Heidi Manthey zeigen. Anlass ist der 75. Geburtstag der Keramikerin, die nach Worten Jakobsons zu den großen ostdeutschen Vertretern dieser Zunft in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zählte. Die Exposition sei zugleich als Begleitprogramm zur 2. Thüringer Landesausstellung in Sondershausen konzipiert.
Als internationalen Höhepunkt avisierte Jakobson die erste Präsentation japanischer Gegenwartskeramik in Mitteldeutschland ab Mitte September. Mit Shinichi Honma stelle ein international renommierter Künstler einen umfangreichen Querschnitt seines Schaffens vor. Einige der Stücke würden eigens für diese Ausstellung entstehen. Den Schlusspunkt unter die diesjährigen Schauen setzt eine Ausstellung zum 60. Geburtstag des Geraer Fotografen Frank Schenke als einem bedeutenden regionalen Künstler der Gegenwart.
Dem 20. Jubiläum selbst ist Anfang Oktober eine Festwoche gewidmet. Neben öffentlichem Fachkolloquium, Tag der offenen Tür und Jugendveranstaltungen bietet sie auch eine Kunstauktion in enger Kooperation mit dem Geraer Kunstverein.
http://www.gera.de
Staatliche Kunstsammlungen bieten erstmals Führung auf Russisch
Dresden (ddp-lsc). Die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) bieten erstmals Führungen in russischer Sprache an. So besteht für Museumsbesucher ab Samstag ein Mal pro Monat die Möglichkeit, in der Gemäldegalerie Alte Meister an einem Rundgang im Beisein einer russischsprachigen Museumspädagogin teilzunehmen, wie die Kunstsammlungen am Donnerstag in Dresden mitteilten.
Die Neuerung soll besonders dem internationalen Publikum die Möglichkeit bieten, Kunst und Malerei in Dresden auch in russischer Sprache zu erleben. Die Führungen finden den Angaben nach künftig jeweils an einem Samstagnachmittag statt. Das Angebot beschränkt sich vorerst auf die Gemäldegalerie Alte Meister.
Multi-Sub-Kultur, zwei Dimensionen der indonesischen bildenden Kunst
Vom 8. bis 26. Januar 2004 zeigt das Auswärtige Amt in Zusammenarbeit mit der Botschaft der Republik Indonesien die Ausstellung "Multi-Sub-Kultur, zwei Dimensionen der indonesischen bildenden Kunst".
In den deutsch-indonesischen Beziehungen spielt der kulturelle Austausch eine bedeutsame Rolle. Gleichwohl sind die Vorstellungen über Indonesien noch weitgehend geprägt durch die vielfältigen traditionellen Kulturen. Die Ausstellung will zeigen, wie viel komplexer das heutige Indonesien ist und wie junge Künstlerinnen und Künstler das Spannungsverhältnis zwischen Traditionen und aktuellen Entwicklungen kreativ und innovativ künstlerisch umsetzen.
Zusammengestellt wurde die Ausstellung von der Indonesian Fine Arts Foundation, die seit Jahren einen bedeutenden Beitrag zum Kulturaustausch leistet.
Im Rahmen des vom Auswärtigen Amt geförderten Dialogs mit dem Islam sollen nach der Ausstellung moderner jemenitischer Kunst im Dezember 2003 und der nun folgenden indonesischen Ausstellung in den nächsten Monaten verstärkt Künstler aus islamischen Ländern vorgestellt werden.
Besucheradresse:
Auswärtiges Amt
Haus am Werderschen Markt
11013 Berlin
Tel.: 030-5000-0
Fax: 030-5000-2000