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BBC als Vorreiter von Rundfunkreformen?

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BBC-Grundsatzprogramm für mehr Qualität +++ 19-Punkte-Manifest gibt künftige Richtlinien vor und ordnet Management neu

London (pte) - Die BBC hat ein Manifest veröffentlicht, in dem sie ihre künftigen Aktivitäten entscheidend neu gestalten will, berichtet der Media Guardian http://media.guardian.co.uk . Die Veröffentlichung beinhaltet Reformen der Geschäftsführung, ein Bekenntnis zur Ablöse "zynischer Programme" und eine Infragestellung des Regierungsplans, analoges TV bis 2010 abzustellen. Der neue Vorsitzende, Michael Grade, will mit diesem Programm die interne Abhängigkeiten vom BBC-Management lösen und dem bis dato "königlichen Charakter" des Senders Abhilfe schaffen. Ein weiterer Bestandteil ist auch die Zusage zu kreativen Standards und Innovation innerhalb der BBC.

Im Programmbereich erfolgt, laut Manifest, ein Bekenntnis zu altbewährten Formaten wie Radio-Hörspielen und das gezielte Featuring von Fensehfilmen. Comedy als Stärke der BBC, wo dem Publikum etwas Einzigartiges angeboten wird, soll auch forciert werden. BBC4, der von Kritikern geschätzte aber wenig beachtete Digital-Kanal, soll künftig mehr Ressourcen erhalten. Im Bereich des digitalen Fernsehens soll weiterhin investiert werden, um den Zusehern in Zukunft die Möglichkeit des direkten Downloads von TV-Programmen zu eröffnen. Die Copyright-Kosten für dieses Vorhaben werden jedoch als sehr hoch eingestuft.

In der BBC selbst soll das Direktorium aufgewertet werden und ein entscheidendes Mitspracherecht bei der Vergabe von neuen Lizenzen und Budgets besitzen. Dieses Gremium beurteilt künftig auch Programme hinsichtlich der Einhaltung der fünf wichtigen BBC-Richtlinien: Bereitstellung von Informationen an die britischen Bürger, Bereicherung der britischen Kultur und Kreativität, Garantie für Weiterbildung, Verbindung der zahlreichen Communities und adäquate Repräsentanz Großbritanniens außerhalb der Landesgrenzen.

Quelle: pte.de