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Berlinale will mehr junge Zuschauer

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Der Leiter des Kinderfilmfestes der Berlinale, Thomas Hailer, erwartet von der neuen Jugendfilmreihe einen Zuwachs bei den jugendlichen Zuschauern. Die Resonanz auf Filme für ältere Kinder in den Vorjahresprogrammen habe gezeigt, dass Jugendliche nicht auf Erwachsenenfilme fixiert, sondern «durchaus ansprechbar für jugendnahe Themen» seien", so Hailer.

Berlin (ddp). Mit dem neuen Jugendfilmwettbewerb unter dem Dach des Kinderfilmfests (6. -15. Februar) soll zudem die Lücke zwischen Filmen für Kinder und den Filmreihen der Berlinale schließen, die nur für Erwachsene zugänglich sind. Das Programm des Kinderfilmfests richtet sich an Zuschauer von 4 bis 14 Jahre, die acht Spielfilme der neuen Jugendfilmreihe «14plus - films for the young generation» an Zuschauer ab 14 Jahre.
«Für das bevorstehende Kinderfilmfest wurden mehr als 300 kurze und lange Filme eingereicht, also weit mehr als die 200 des Vorjahres», sagte Hailer. Im neuen Wettbewerb wird eine fünfköpfige Jugendjury einen undotierten Gläsernen Bären vergeben. Im ersten Jahr sollen die Jury-Mitglieder aus den Reihen früherer Kinderjury-Mitglieder sowie der zehn «Jungen Journalisten» rekrutiert werden, die alljährlich für das Kinderfilmfest akkreditiert werden und über die Filmbeiträge auf der Internetseite www.kinderfilmfest.net berichten.
Der Kinderfilmfest-Chef zeigte sich zuversichtlich, genug Interessenten für die Jugendfilme zu finden, die ausschließlich im Kino «Atelier am Zoo» laufen. «Berlin ist ein große Stadt, und außerdem haben wir mit unserem Kinderfilmfest selbst die Saat gelegt», betonte Hailer. «Wir pflegen gute Beziehungen zu Schulen und Jugendzentren», erläuterte Hailer.
«Viele Lehrer suchen händeringend nach medialer Unterstützung für ihren Unterricht», fügte Hailer hinzu. Da die ausgewählten Filme im englischsprachigen Original oder in Originalfassung mit englischen Untertiteln gezeigt werden, eigneten sie sich gerade für den Englischunterricht. In der neuen Reihe läuft nach Angaben Hailers nur ein deutscher Beitrag: In dem Filmdrama «Jargo» erzählt die isländische Regisseurin Maria Solrun von einem in den Arabischen Emiraten aufgewachsenen Deutschen und einem Berliner Türken, die sich in Berlin in ein drogensüchtiges Mädchen verlieben. Eröffnet wird «14plus» am 7. Februar mit dem schwedischen Filmdrama «Bagland» von Anders Gustafsson über den turbulenten Alltag einer 17-Jährigen, die sich ein eigenständiges Leben in geregelter Normalität wünscht.







Kunst
Berliner Museen: Freier Eintritt für Kinder +++ «Norddeutsche Landschaften» in Schloss Ritzebüttel +++ «Radierungen zur Hermannschlacht» in Kalkriese +++ Stadt Hagen verleiht Kulturpreis an Lisa Lukas +++ «Das große Fressen» - Ausstellung in Bielefeld

Berliner Museen: Freier Eintritt für Kinder
Kinder und Jugendliche sollen viele Berliner Museen künftig kostenlos besuchen können. Das berichtet das Nachrichtenmagazin "Focus" in seiner jüngsten Ausgabe unter Berufung auf die Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK).
Demnach müssen Besucher bis zum Alter von 16 Jahren in SPK-Häusern wie dem Pergamonmuseum und der Neuen Nationalgalerie von April an keinen Eintritt mehr zahlen.
SPK-Präsident Klaus-Dieter Lehmann erklärte: "Wir fördern den eigenständigen Besuch von Jugendlichen, entlasten Familien und gewinnen unser Publikum von morgen."
Quelle: orf

«Norddeutsche Landschaften» in Schloss Ritzebüttel
Cuxhaven (ddp-nrd). «Norddeutsche Landschaften» sind ab heute in einer Ausstellung in Schloss Ritzebüttel in Cuxhaven zu sehen. Die Bilder sind unter anderem von Hans am Ende, Horst Janssen und Günter Grass. Sie stammen aus der Zeit vom Ende des 19. Jahrhunderts bis heute. Alle Werke gehören dem NDR, der wie andere ARD-Häuser seit seiner Gründung Kunst sammelt. Der NDR schickt jedoch seine Bilder als einziger Sender auf Reisen durch das Sendegebiet.
«Weite und Licht - Norddeutsche Landschaften» wurde in den vergangenen drei Jahren in elf Städten gezeigt. Die Schau ist bis zum 7. März zu sehen.

«Radierungen zur Hermannschlacht» in Kalkriese
Bramsche-Kalkriese (ddp-nrd). «Radierungen zur Hermannschlacht» werden seit gestern im Museum Varusschlacht im Osnabrücker Land gezeigt. Die Werke stammen von dem 1930 in Rabenau bei Dresden geborenen Künstler Armin Münch. Ausgestellt wird ein Zyklus von acht Radierungen. Die Bilder greifen den düsteren Duktus der literarischen Vorlage auf.
Münch war Meisterschüler an der Deutschen Akademie der Künste in Berlin und Professor an der Ernst Moritz Arndt Universität in Greifswald. Seit 1995 arbeitet er am Institut für Bildende Kunst und Kunsttherapie in Bochum.
Bereits als Zwölfjähriger zeichnete Münch seine erste «Varusschlacht» - eine Hausaufgabe für die Schule. Vierzig Jahre später erstellte er für das Kleistmuseum in Frankfurt/Oder mehrere Radierungen zur «Hermannsschlacht». Seitdem hat ihn die Schlacht nicht mehr losgelassen. Buchillustrationen sind ein Schwerpunkt seines Schaffens.

Stadt Hagen verleiht Kulturpreis an Lisa Lukas
Hagen (ddp-nrw). Die in Düsseldorf lebende Künstlerin Lisa Lukas wurde gestern mit dem Kulturpreis der Stadt Hagen ausgezeichnet. Die 39-Jährige erhält den mit 25 000 Euro dotierten Karl-Ernst- Osthaus-Preis für ihre Raumskulptur «Berührungspunkte II». Das Werk ist in der zentralen Ausstellungshalle des Karl Ernst Osthaus-Museums von diesem Tag an bis 28. März zu sehen.
Lukas hat ihre Werke unter anderem in Paris, Kairo und Wuppertal ausgestellt. Der Preis geht auf den gleichnamigen Hagener Museumsdirektor, Kunstvermittler und Begründer der Folkwang-Idee zurück und wird von der Stadt Hagen seit 1946 jährlich vergeben.

«Das große Fressen» - Ausstellung in Bielefeld
Bielefeld (ddp-nrw). In der Kunsthalle Bielefeld wurde am 25.1. die Ausstellung «Das große Fressen. Von Pop bis heute» eröffnet. Zu sehen sind Werke unter anderem von Andy Warhol, Claes Oldenburg, James Rosenquist, Tom Wesselmann und Wayne Thiebaud, die thematisch ums Essen kreisen.
Gezeigt werden unter anderem Dessert- und Kuchenzeichnungen Warhols sowie gemalte Zucker- und Schokoladenlandschaften des jungen amerikanischen Künstlers Will Cotton. Ein Großteil der Leihgaben stammt aus internationalem Privatbesitz.
Der Titel der Ausstellung ist angelehnt an den französisch-italienischen Filmklassiker «Das große Fressen» aus dem Jahr 1973, in dem sich vier Freunde buchstäblich zu Tode essen.