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Die 6. Bonner Biennale richtet in diesem Jahr ihr Augenmerk vor allem auf das junge Theater in Osteuropa.
Bonn (ddp). Es falle durch unkonventionelle Aufführungen und starke Ausdruckskraft auf, sagten die Veranstalter am Donnerstag bei der Präsentation des Programms mit insgesamt 25 Stücken. Der scheidende Bonner Intendant Manfred Beilharz sowie seine Biennale-Mitstreiter Tankred Dorst und Ursula Ehler haben dazu in 39 Ländern recherchiert und Vorstellungen besucht. Sie haben die herausragenden Produktionen und Autoren eingeladen, die vom 13. bis 22. Juni zu sehen sein werden.Dorst betonte, vor allem die Theaterlandschaft in Osteuropa verändere sich deutlich. Allein aus Russland haben Dorst und Ehler vier Inszenierungen nach Bonn geholt. "Die Szene dort ist lebendig, die Theater sind proppenvoll, und das vorwiegend junge Publikum zeigt eine geradezu heftige Leidenschaft, die Aufführungen zu erleben", berichtete Dorst.
In seinem Konzept bleibt Beilharz bei der letzten von ihm organisierten Biennale dem Anspruch treu, ein Umschlagplatz für neue Autoren, Ideen und Inszenierungen zu sein. Schon die vergangenen Biennalen haben Autoren aufgespürt, die aus der internationalen Theaterlandschaft nicht mehr wegzudenken sind - darunter Enda Walsh und Vladimir Sorokin.