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Der Bayerische Rundfunk (BR) soll bayerischer werden. Der Schauspieler und Musiker Michael Fitz will mit Hilfe von Kollegen und der Staatsregierung den Sender dazu bewegen, im Hörfunk «bayerische und neuere deutschsprachige Musikproduktionen angemessen» zu berücksichtigen, wie die «Süddeutsche Zeitung» (Mittwochausgabe) berichtet.
München (ddp-bay). In der nächsten Woche soll ein entsprechender Gesetzentwurf der Regierung im Landtag behandelt werden.Um Unterstützung für einheimische, junge Musiker bat dem Bericht zufolge der Regensburger Sänger und Produzent Hannes Ringlstetter von der Band «Schinderhannes». Hinter der Initiative stehen unter anderem Michael Fitz sowie dessen Cousine und Kabarettistin Lisa Fitz. Obwohl sie alle ansonsten mit der CSU-Regierung «nicht so viel am Hut» hätten, gehe es ihnen darum, «der Musik aus dem eigenen Lande ein Forum zu geben», sagte Michael Fitz.
Der BR reagierte dem Bericht zufolge allerdings empört auf den Gesetzesvorschlag. Der Rundfunkrat klagte über «einen erheblichen Eingriff» in die Autonomie des Senders und eine «massive Verletzung» der Programmhoheit. Etliche Abgeordnete, die dem Rundfunkrat angehören, wollen daher den Gesetzestext im Landtag offenbar ablehnen und «eine gesetzliche Privilegierung bestimmter Musikrichtungen» verhindern.