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Deutsch-polnische Musikfesttage stehen im Zeichen des Kleist-Jahrs

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Frankfurt - Die diesjährigen Musikfesttage an der Oder stehen im Zeichen des Dichters Heinrich von Kleist. Das Eröffnungskonzert am 4. März in der Frankfurter Konzerthalle ist gleichzeitig das Festkonzert zum Auftakt des nationalen Kleist-Gedenkjahres 2011, wie die Veranstalter am Mittwoch ankündigten. Das Brandenburger Staatsorchester Frankfurt (Oder) werde einige der wenigen Vertonungen Kleists dramatischer Werke zu Gehör bringen, darunter Victor Ullmanns Ouvertüre zum «Zerbrochenen Krug» und Hugo Wolfs «Penthesilea». Dazwischen erzählen Tobias Künzel von den Prinzen und die Songschreiberin Jovanka von Willsdorf kleine Anekdoten aus dem Leben und Werk Kleists.

Das zehntägige deutsch-polnische Festival steht unter dem einem Kleist-Brief entlehnten Zitat «Die Musik ist die Wurzel aller Künste», wie es weiter heißt. Bis zum 13. März sind 28 Konzerte und Veranstaltungen in sieben Städten beiderseits der Grenze geplant. Bei einer in die Festtage integrierten dreitägigen Sonderreihe treten Kammerorchester und Solisten aus vier Ländern in mehreren Orten zwischen Berlin und Zielona Góra (Grünberg) auf. Zum Abschluss der Festtage bringen am 13. März Chöre aus Frankfurt und Slubice gemeinsam mit dem Sinfonieorchester Bydgoszcz (Bromberg) Giuseppe Verdis «Messa da Requiem» zu Gehör.

Zur Eröffnung des Nationalen Kleist-Jahrs sind am 4. März in Frankfurt zudem ein Festakt und die Grundsteinlegung für den Neubau des Kleist-Museums geplant. Der Dichter, Dramatiker und Novellist wurde 1777 in Frankfurt (Oder) geboren. Am 21. November 2011 jährt sich sein Todestag zum 200. Mal.

Das Musikfestival hatte seinen Ursprung in den seit 1965 veranstalteten Frankfurter Festtagen der Musik. Seit 1994 findet es in enger Zusammenarbeit mit polnischen Partnern statt. Veranstalter sind die Frankfurt Messe- und Veranstaltungsgesellschaft und die Philharmonie Zielona Gora.