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Deutschland: KirchMedia-Verkauf nahezu perfekt

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Der Verkauf der insolventen KirchMedia an den US-Milliardär Haim Saban soll in dieser Woche endgültig perfekt gemacht werden. Am Wochenende wurden in intensiven Verhandlungen die letzten Vertragsdetails diskutiert.

orf - Mit einer Unterzeichnung des Kaufvertrags wurde für den Sonntagabend oder die folgenden Tage gerechnet. Der Gläubiger-Ausschuss soll dann an diesem Mittwoch (19. März) den Verkauf absegnen.
Bei den Verhandlungen am Wochenende, an denen auch Saban selbst teilnahm, seien keine größeren Probleme mehr aufgetaucht, hieß es in Verhandlungskreisen. Allerdings war die Materie komplex, daher wurden bis zuletzt Gespräche geführt. Zur KirchMedia gehören Deutschlands größter TV-Konzern ProSiebenSAT.1 und der Europas größte Filmbibliothek. Knapp ein Jahr nach dem Zusammenbruch der KirchGruppe sind damit bald die wichtigsten Säulen des einstiegen Medienimperiums an neue Besitzer gegangen.
In einem monatelangen Bieter-Wettbewerb setzte sich Saban gegen Interessenten aus dem In- und Ausland durch. Am vergangenen Mittwoch zog sich der Bauer-Verlag als letzter Konkurrent aus der KirchMedia-Versteigerung zurück. Der Kaufpreis wird alles in allem auf rund zwei Milliarden Euro geschätzt. Saban arbeitet mit dem französischen TV-Konzern TF1 zusammen. Nach Informationen des Branchendienstes "Der Kontakter" soll die ProSiebenSAT.1-Übernahme die Basis eines europäischen Fernseh-Netzwerkes der beiden Partner werden.