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Das Festival Frei Improvisierter Musik findet seit 1996 jährlich im September in der Blauen Fabrik Dresden statt (davor zwei mal in Berlin ). Es ist ein wichtiger Bestandteil zeitgenössischer Kunst in Sachsen und gehört zudem zu den wichtigsten Festivals dieser Art in Europa.
Das Festival ist der zeitgenössischen Improvisationsmusik verpflichtet, die sich seit den 60-er Jahren in Europa als eigenständige musikalische Sprache entwickelt hat und durch ihre Spontanität zu überzeugen weiss. Die Wurzeln dieser Musik liegen hauptsächlich in der komponierten zeitgenössischen Musik und im Free Jazz. Beeinflusst wurde sie besonders durch die in der Nachfolge der 2.Wiener Schule wirkenden Komponisten und durch das Musikdenken von John Cage.Heute verfügt die europäische Improvisationsmusik bereits über eine eigene Tradition, sie erweitert die jazztypischen Gestaltungsprinzipien und verwendet Strukturen, die denen in zeitgenössischer Komposition verwandt sind. Charakterisiert wird dies durch die von Misha Mengelberg geprägte Wortfügung des „instant composing“.
Das diesjährige 12. Festival Frei Improvisierter Musik findet vom 20. bis zum 28. September in der Blauen Fabrik statt. Mitwirkende sind unter anderen der Hamburger Akkordionspieler Hannes Lingens, der an der Dresdner Musikhochschule zusätzlich Schlagzeug studierte. Festivalorganisator Günter Heinz, sonst häufig auf internationalem Podium spielt diesmal mit seinem Dresdner Kollegen Matthias Macht.
Programm:
Festival Frei Improvisierter Musik
Blaue Fabrik, Prießnitzstr.44/48 HH, Beginn jeweils 20 Uhr
20.9.: Marwedel (sax), Zoubek (p) / Solothurnmann (sax), Wintsch (p), Wolfarth (perc)
27.9.: Borel (as,cl), Shirley (b), Lingens (dr) / G.Heinz (tb), Böttcher (p), Macht (dr)
28.9.: Grdina (git), Stilins (b), Loewen (dr) / Dorschner (sax), Sommer (dr)
http://www.blauefabrik.com