Body
Nach dem Proteststurm von Regisseuren und Schauspielern gegen die geplante Halbierung der Mittel für die FilmFörderung Hamburg lenkt der Senat der Hansestadt nun offenbar doch ein.
Hamburg (ddp-nrd). Nach Informationen der «Bild»-Zeitung (Mittwochausgabe) will Wirtschaftssenator Gunnar Uldall (CDU) den Etat um 2,8 Millionen Euro aufstocken. Zusammen mit den von der Kulturbehörde bewilligten 3,5 Millionen Euro bekäme die FilmFörderung damit 6,3 Millionen Euro - nur etwa zehn Prozent weniger als bisher.Ein Sprecher der Wirtschaftsbehörde sagte auf ddp-Anfrage, es gebe eine «gewisse Wahrscheinlichkeit, dass wir da etwas beisteuern». Die genannte Summe wollte er nicht bestätigen, kündigte jedoch an, es werde ein «deutlicher Batzen» sein. Man führe derzeit noch Gespräche, um die FilmFörderung «wieder auf Kurs zu bringen» und ZDF sowie NDR wieder ins Boot zu holen.
Der Beschluss des Senats, die Fördermittel im Etat 2005/2006 auf die Hälfte zusammenzustreichen, war auf scharfe Kritik von Filmemachern wie Fatih Akin, Detlev Buck und Sönke Wortmann gestoßen. Erst am Montag hatte Regisseur Wim Wenders gedroht, mit seiner Firma die Hansestadt zu verlassen.
Das ZDF kündigte wegen der Sparpläne zum Jahresende die Kooperationsvereinbarung mit der FilmFörderung über die Beteiligung an den Fördermitteln. Auch der NDR wollte seine Beteiligung überprüfen. Die Sender hatten sich bisher mit insgesamt zwei Millionen Euro jährlich an den Finanzen der FilmFörderung beteiligt.