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Hamm: Shakespeare-Sonette in Stimme, Tanz und Musik

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Am 2. Juli endet im Gustav Lübcke Museum die Ausstellung David Hockney NEW WAYS OF SEEING. Anlässlich der Finissage wird am 2. 7. um 20 Uhr im Gustav Lübcke Museum „fever “- Shakespeare- Sonette in Stimme, Tanz und Musik aufgeführt.

Hockneys Werk ist in den verschiedenen Medien wie Malerei, Zeichnung, Druckgraphik, Photographie und Design durch eine große Experimentierfreude und von einem tiefen Eindringen in verschiedene Epochen der bildenden Kunst, Literatur, der Musik und des Theaters gekennzeichnet. Vor diesem Hintergrund wird eine Parallele zu „fever“ sofort deutlich.

Das Shakespeare - Projekt fever macht Tanz hörbar und lässt Gedichte tanzen.
Zu einer komplexen Klangkomposition des Klarinettisten MICHAEL RIESSLER, der vom VIRUS Streichquartett begleitet wird, interpretiert der englische Tänzer, Schauspieler und Choreograph NIGEL CHARNOCK in permanent exzessiver Bewegung Sonette von Shakespeare.
Nigel Charnock begnügt sich dabei nicht allein mit der Rolle des Tänzers. Er ist zugleich Rezitator und Schauspieler. Aus den Sonetten Shakespeares hat er eine Auswahl getroffen, montiert die Texte und Fragmente neu, entführt sie aus der Sphäre des literarisch Historischen und macht sie zu seiner eigenen, aktuellen Rede über Liebe, Verlust, Trauer, Hoffnung, Ekstase und Verhängnis. Michael Riessler kombiniert seine Kompositionen für Streichquartett und Klarinette mit Improvisationen und kreiert immer neue Abläufe. Er greift zurück auf Klänge und Formen, die zuweilen an Henry Purcell und seine Zeit erinnern, doch er verbleibt nicht in der Musikgeschichte als reiner Nachempfindung, sondern macht diese Parts zum Ausgangspunkt für improvisatorische Neuerfindungen. Irgendwo zwischen Jazz, Neuer Musik, irgendwo zwischen Erinnerung und Vergegenwärtigung.
Durch diese Zusammenarbeit entstand eine Mischung aus Konzert, Tanz - Performance, Hörspiel: Ein Dialog zwischen Körper, Musik und Stimme - konzipiert als “work in progress“. Es gibt zwar ein Grundgerüst aus feststehenden Musik-, Tanz- und Textelementen - aber mit den jeweiligen (räumlichen) Gegebenheiten wird sich auch fever ständig verändern und es bleibt immer Raum für spannende und überraschende Improvisationen.

Nach der erfolgreichen Uraufführung der DuoVersion ( Mai 1998) wurde das Ensemble durch das Virus Streichquartett erweitert und für das WDR „Studio Akustische Kunst“ entstand daraus eine spannende Hörspielfassung (Frühjahr 99), die für den „Prix Italia 99“ (Kategorie Musik) nominiert wurde und auf CD (bei Wergo) erschien. fever war seit 1998 bei zahlreichen internationalen Tanz-, Theater- und Musik-Festivals zu Gast.
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