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Hans Magnus Enzensberger erhält Börne-Preis

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Am 2. Juni erhält der Schriftsteller Hans Magnus Enzensberger den Ludwig-Börne-Preis in der Frankfurter Paulskirche. Seit einem halben Jahrhundert spiegelten seine Essays, Reportagen und Gedichte "kunstfertig die politische Ideengeschichte der Bundesrepublik wider".

Frankfurt/Main (ddp). Der Schriftsteller Hans Magnus Enzensberger erhält den mit 20 000 Euro dotierten Ludwig-Börne-Preis. Die nach dem Schriftsteller und Journalisten Ludwig Börne (1786-1837) benannte Auszeichnung wird am 2. Juni in der Frankfurter Paulskirche überreicht, wie das ZDF in Mainz und die Ludwig-Börne-Stiftung in Frankfurt am Main am Dienstag mitteilten. Preisträger des vergangenen Jahres war der "Spiegel"-Herausgeber Rudolf Augstein.

Die diesjährige Jurorin Rachel Salamander schreibt in ihrer Begründung, wie Börne gehöre Enzensberger "zu den tonangebenden Intellektuellen seiner Zeit". Seit einem halben Jahrhundert spiegelten seine Essays, Reportagen und Gedichte "kunstfertig die politische Ideengeschichte der Bundesrepublik wider". Enzensberger sei "ein Moralist bester westeuropäischer Provenienz, allem ideologisch Doktrinärem abgeneigt, der Freiheit des Geistes verschrieben". Er erweise sich in der Nachfolge Börnes als "wahrer Humanist". Seine klare Prosa und die Gedichte hätten "Generationen geprägt".

Enzensberger wurde am 11. November 1929 in Kaufbeuren/Allgäu geboren und wuchs in Nürnberg auf. Er gilt als einer der größten lebenden Lyriker der deutschen Sprache und machte sich auch mit Romanen und zahlreichen Essays einen Namen als einer der führenden Intellektuellen der Bundesrepublik.