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Berlin (ddp-bln). Die türkische Kultur-Szene steht im Mittelpunkt des diesjährigen Jazzfestes der Berliner Festspiele. Vom 2. bis 6. November werden Musiker und Gruppen vor allem aus Istanbul bei den insgesamt 28 Konzerten zu hören sein.
«Jazz aus der Bosporus-Metropole weicht durch seine besondere Intensität vom Üblichen ab», sagte der Künstlerischer Leiter des Jazzfestes, Peter Schulze, am Donnerstag bei der Programmvorstellung in Berlin. Ein weiterer Fokus liegt in diesem Jahr auf Jazzmusikern aus Sardinien. Der Pianist Ulrich Gumpert erhält am 5. November für sein Lebenswerk den Deutschen Jazzpreis.
Der türkische Klarinettist Hüsnu Senlendirici mit seinem «World Ensemble» wird am 3. November im Haus der Berliner Festspiele eher traditionell geprägten Jazz spielen. Erkan Ogur, der in der Türkei als Jazz-Legende gilt, gastiert mit seiner bundlosen Gitarre am 6. November in der Kulturbrauerei. Die Jazz-Gruppe Tamburada ist am 4. November im Delphi-Filmpalast, das Session-Quartett Mozaik am 5. November in der Kulturbrauerei zu hören.
Die etwa 200 Festival-Musiker treten an mehreren Orten auf: in der Kulturbrauerei in Prenzlauer Berg, im Haus der Berliner Festspiele in Wilmersdorf, im Delphi-Filmpalast und im angrenzenden Jazzclub Quasimodo in Charlottenburg.
Weitere Highlights sind:
Charlie Hadens Liberation Music Orchestra: Seit seiner Gründung in den 60er Jahren trat das Orchester aus Farbigen und Weißen nur wenige Male zusammen. Charlie Haden und Band vermischen Free Jazz mit politischen Statements. Sie engagieren sich gegen Krieg und soziale Missstände. Auftritt am 3. November, 19.00 Uhr, im Haus der Berliner Festspiele, Schaperstraße 24, 10719 Berlin.
Enrico Rava Quintett: Der italienische Trompeter Enrico Rava ist bekannt für seinen schnörkellosen Ton. Der «große alte Mann» des europäischen Jazz spielt derzeit mit einem jüngeren Quartett zusammen. Auftritt am 6. November, 20.00 Uhr, im Haus der Berliner Festspiele, Schaperstraße 24, 10719 Berlin.
Bill Frisell Trio: Der Jazzgitarrist aus den USA balanciert musikalisch zwischen Jazz und Country-Musik. Eine internationale Jazz-Größe wurde er Anfang der 90er Jahre. Auftritt am 3. November, 22.30 Uhr, im Quasimodo, Kantstraße 12a, 10623 Berlin.
Der Festivalpass kostet 80 Euro, ermäßigt 50 Euro. Der Vorverkauf für die Tickets von 6 bis 25 Euro beginnt am 10. Oktober an den bekannten Vorverkaufsstellen oder unter Telefon 030 / 25 48 91 00.