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Ist ver.di kriminell geworden?

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In der heutigen Ausgabe der Sächsischen Zeitung kritisiert der Medienwissenschaftler Wolfgang Donsbach, Direktor des Instituts für Kommunikationswissenschaft der TU Dresden, den neuerlichen Werbespot der Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di. Diese geht mit ihrem makabren Spot, in dem sich Jugendliche verzweifelt das Leben nehmen, auf Mitgliederfang.

Ausgestrahlt wird der blutige Werbespot auf dem Musiksender Viva, der immerhin einige Hunderttausend Jugendlichen zu seiner Klientel zählt. Donsbach erläutert, dass der Spot im günstigen Fall Verwirrung bei den Jugendlichen stiftet und im schlimmsten Menschenleben in Kauf nimmt. Die Behauptung: "Die Gewerkschaft hat damit eine gemeinsame Wertebasis der Gesellschaft verlassen und ist in einem die Gesetze übergreifenden Sinne kriminell geworden", wird von Donsbach einleuchtend begründet. So wird der Nachahmungseffekt erläutert und die mediale Thematisierung des Selbstmordes sowie die Dramatisierung einer Wirtschaftskrise durch ver.di kritisiert.

Prinzipiell muss man sich fragen, ob diese Art von Werbung, die eigentlich mit den Werbeplakaten der Firma Benetton ins Leben gerufen wurde, der richtige Weg ist, junge Menschen für sich zu gewinnen.

Zum Artikel: http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=538757