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Jahrhundertaufnahmen des Jazz in SWR2

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Sendereihe mit stilbildenden Jazzaufnahmen ab 14.9. jeden zweiten Donnerstag 20.15 Uhr in SWR2 Jazztime spezial / Kooperation zwischen SWR2 und ARTE-Online


Von Louis Armstrong bis John Zorn reicht das Spektrum der neuen SWR2-Sendereihe „30 Jahrhundertaufnahmen des Jazz“, die ab 14. September jeden zweiten Donnerstag ab 20.15 Uhr in SWR2 Jazztime spezial zu hören ist. Ohne Anspruch auf historische Systematik ziehen fachkundige Autoren der SWR2-Jazzredaktion den Bogen von den Anfängen des Jazz bis in die Gegenwart und stellen in 30 jeweils 45-minütigen Sendungen die Aufnahmen vor, die sie für unentbehrlich halten. Die Reihe basiert auf einer Kooperation der SWR2-Jazzredaktion mit ARTE-Online: Unter www.arte.tv/jazz stellen die Autoren seit März 2006 sukzessive ihre 30 Jahrhundertaufnahmen vor. Nun liefert SWR2 das Wesentliche nach: die Musik und nach Möglichkeit auch Originaltöne der beteiligten Musiker.

Was ist überhaupt eine Jahrhundertaufnahme? Es gab schon viele Versuche – nicht nur im Jazz – die bedeutendsten Aufnahmen oder Werke zu einer Art Kanon zu fassen. Stets mit anderen Ergebnissen, was ja auch ein Teil des Vergnügens ist. Natürlich gibt es Titel, die regelmäßig in allen Anthologien auftauchen und so längst als „gesichertes“ kulturelles Erbe gelten. Die von der SWR2-Jazzredaktion und ARTE-Online gemeinsam ausgearbeitete Liste wird diese Alben nicht auslassen, aber sie wird sie neu bewerten und einordnen. Und natürlich werden die Autoren das gesicherte historische Terrain bei einigen Titel auch verlassen und sich weit in die Gegenwart vorwagen. Mit Überraschungen ist also zu rechnen.

In der ersten Sendung am 14. September stellt Günter Huesmann „Genius Of Modern Music“ von Thelonious Monk vor. Monk gilt zugleich als Vorreiter für das Unorthodoxe in der Musik und als souveräner Hüter der Jazztradition. Das macht ihn zum gefeierten Bezugspunkt für Neuerer und Bewahrer im Jazz gleichermaßen. Um Miles Davis’ „Birth of the Cool“ geht es am 28.9. in einer Sendung von Harry Lachner. Nach der Rasanz des Bebop, der mit seinen schematischen Wechseln von Themen und Soli in einen überhitzten Leerlauf geführt hatte, klingt Davis’ Musik kühl kalkuliert und kristallklar. Sie besitzt genauso viel Energie wie der Jazz von Charlie Parker oder Dizzy Gillespie – aber auf einem viel abstrakteren und intellektuelleren Niveau. Im Oktober stehen „Fireworks“ von Louis Armstrong (12.10.) und „Free Jazz“ von Ornette Coleman (26.10.) auf dem Programm, im November „The Complete Commodore Recordings“ mit Billie Holiday (9.11.) und „Urban Bushmen“ vom „Art Ensemble of Chicago“ (23.11.).

Ausführliche Informationen: www.SWR2.de/jazz und www.arte.tv/jazz

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