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Ein Georg-Kreisler-Programm mit Tim Fischer am 16. März gehört zu den Höhepunkten der Tage der jüdischen Kultur in Chemnitz. Der in Hamburg und Berlin gefeierte Chansonsänger gastiere erstmals in Chemnitz, sagte Mathias Wild von der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Chemnitz.
Chemnitz (ddp-lsc). Gern hätten die Organisatoren den Altmeister des schwarzen Humors Georg Kreisler selbst als Eröffnungsredner des Festivals gehabt, jedoch habe der mehr als 80-jährige Künstler habe die Reise aus Amerika in die sächsische Provinz gescheut.
Die 13. Auflage des Kulturfestivals vom 11. bis 20. März umfasst 14 Veranstaltungen mit zahlreichen internationalen Gästen. Mit Frank London\'s Klezmer Brass Allstars am Eröffnungsabend und dem Ensemble Paul Brody\'s Sadawi sei es gelungen, neue Spielarten der Verbindung von Klezmer und Jazz nach Chemnitz zu holen, sagte Wild. Ungewöhnliche musikalische Erlebnisse versprächen auch das Frauen-Trio Klezmers Techter und die israelische Sängerin jeminitischer Herkunft Zoriya. Darüber hinaus gehörten eine Einführung in die jiddische Sprache, ein Vortrag über die Internet-Suche jüdischer Bürger nach ihren Angehörigen oder der traditionelle Tanzworkshop zum Programm. Den Abschluss bilde ein Abend mit jüdischem Humor von Bernd-Lutz Lange und Küf Kaufmann. Der Leipziger Kabarettist und Autor Lange stelle außerdem Fotos seiner Israel-Reisen im Chemnitzer Kabarettkeller aus.
Nach Wilds Worten hat sich das Festival in den vergangenen Jahren von einem reinen Kunstfest zu einer weiter gefassten Begegnung mit jüdischer Kunst, Alltagskultur und Lebensart gewandelt. Dazu habe auch die gewachsene Jüdische Gemeinde Chemnitz beigetragen, die ihr Gemeindezentrum für Veranstaltungen zur Verfügung stelle. Trotz finanziell enger Rahmenbedingungen trage die Stadt 25 000 Euro zum Gesamtetat des Festivals von 60 000 Euro bei.
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