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orf - Die französsichen Tageszeitungen zitierten bereits Mitte Januar ausführlich aus einem noch unveröffentlichten Bericht des französischen Rechnungshofs. Seit Donnerstag ist es amtlich: Im Louvre herrscht Missmanagement. "Die Beschäftigten schaffen es, nur die Hälfte der festgesetzten Arbeitszeit mit Arbeit zu verbringen", stellt der Rechnungshof trocken fest.
Die Kunstfreunde, die jedes Jahr aus der ganzen Welt angereist kommen, um die Mona Lisa oder die Venus von Milo zu bewundern - mehr als 5 Millionen jährlich - können dies bestätigen. Sie müssen stundenlang Schlange stehen und für den Eintritt von 7,50 Euro können sie dann nur einen Teil der Kulturschätze betrachten. Außerdem wird oft schon eine halbe Stunde vor der offiziellen Schließung die Räumung des Kunsttempels angeordnet. "Das Museum ist nicht in der Lage, eine Erhöhung seiner Gelder richtig zu verwalten", kritisiert das Kontrollorgan den Louvre, der mehr als 1900 Mitarbeiter zählt.
"In den letzten zwei Jahren hat sich die Lage des Museums erheblich verschlechtert", klagte auch der langjährige Louvre- Direktor Pierre Rosenberg, der Frankreichs Kulturministerin Catherine Tasca empfahl, sich endlich "das internationale Prestige des Louvre bewusst zu machen".
An der Schuldfrage scheiden sich nun die Geister. Sicher ist jedoch, dass die gewaltige Verwaltungspyramide und die Kompetenzverteilung einen Teil der Verantwortung an diesem Missmanagement tragen. Denn in der Personal-, Programm- und Finanzpolitik wird der Louvre von der Verwaltungshierarchie, die im Kulturministerium sitzt, bevormundet. Konkrete Probleme wie Museumswärter-Mangel kann er also nicht selber lösen.
Im nächsten Jahr jedoch soll es diese Schwierigkeiten nicht mehr geben, denn der Louvre darf dann sein Personal selbst einstellen. Bleibt jedoch noch das Geldproblem. Insgesamt werden 9 Millionen Euro jährlich von der staatlichen Museumsverwaltung aus dem Louvre gezogen, aber nur 3,6 bis 5,3 Millionen Euro zurückinvestiert. Die Differenz kommt anderen, kleineren Museen zugute. Damit will Frankreich die Erhaltung anderer Kunstschätze garantieren. Nur: Im Louvre haben sich durch diese Museumspolitik die Missstände verschlimmert.
Die Kunstfreunde, die jedes Jahr aus der ganzen Welt angereist kommen, um die Mona Lisa oder die Venus von Milo zu bewundern - mehr als 5 Millionen jährlich - können dies bestätigen. Sie müssen stundenlang Schlange stehen und für den Eintritt von 7,50 Euro können sie dann nur einen Teil der Kulturschätze betrachten. Außerdem wird oft schon eine halbe Stunde vor der offiziellen Schließung die Räumung des Kunsttempels angeordnet. "Das Museum ist nicht in der Lage, eine Erhöhung seiner Gelder richtig zu verwalten", kritisiert das Kontrollorgan den Louvre, der mehr als 1900 Mitarbeiter zählt.
"In den letzten zwei Jahren hat sich die Lage des Museums erheblich verschlechtert", klagte auch der langjährige Louvre- Direktor Pierre Rosenberg, der Frankreichs Kulturministerin Catherine Tasca empfahl, sich endlich "das internationale Prestige des Louvre bewusst zu machen".
An der Schuldfrage scheiden sich nun die Geister. Sicher ist jedoch, dass die gewaltige Verwaltungspyramide und die Kompetenzverteilung einen Teil der Verantwortung an diesem Missmanagement tragen. Denn in der Personal-, Programm- und Finanzpolitik wird der Louvre von der Verwaltungshierarchie, die im Kulturministerium sitzt, bevormundet. Konkrete Probleme wie Museumswärter-Mangel kann er also nicht selber lösen.
Im nächsten Jahr jedoch soll es diese Schwierigkeiten nicht mehr geben, denn der Louvre darf dann sein Personal selbst einstellen. Bleibt jedoch noch das Geldproblem. Insgesamt werden 9 Millionen Euro jährlich von der staatlichen Museumsverwaltung aus dem Louvre gezogen, aber nur 3,6 bis 5,3 Millionen Euro zurückinvestiert. Die Differenz kommt anderen, kleineren Museen zugute. Damit will Frankreich die Erhaltung anderer Kunstschätze garantieren. Nur: Im Louvre haben sich durch diese Museumspolitik die Missstände verschlimmert.