„Bonbon musical“, ein deutsch-französisches Freundschaftsprojekt: Ein unerhörtes Klangerlebnis erwartet Berlin im Juli 2025. 100 Flötist:innen nehmen ihr Publikum in drei Konzerten mit in die besondere orchestrale Klangwelt zweier Blockflötenorchester aus Deutschland und Frankreich, die zu den größten ihres Landes gehören: die symfonische Dichte reicht von der Dunkelheit aus der tiefsten aller Flöten, dem drei Meter großen Subkontrabass, bis zum Licht aus der kleinsten, der Sopranino.
Das Projekt ist eine Kooperation des „BOB – Blockflötenorchester Berlin“ und dem „A.R.O. – Atlantic Recorder Orchestra“ aus Nantes. Mit jeweils rund 50 Spieler:innen eines der größten Deutschlands beziehungsweise das größte Blockflötenorchester Frankreichs. In beiden Orchestern erarbeiten Laien und professionelle Flötist:innen aller Altersgruppen klassische und zeitgenössische Stücke, extra für diese Orchester arrangiert und komponiert. Einige der Kompositionen, die zu Gehör gebracht werden, wurden von den BOB-Leiterinnen, den bekannten Berliner Blockflötistinnen und Komponistinnen Sylvia Corinna Rosin und Irmhild Beutler für Blockflötenorchester geschrieben oder adaptiert. Der französische Dirigent und Leiter des A.R.O., Frédéric Jubault, ist ebenfalls ein Profi, der seinem Instrument zu neuen Ehren verhelfen will. Er studierte Blockflöte sowie Trompete und Musikerziehung in Paris und Nantes.
Die drei Konzerte – Bonbon musical
- Towards The Sun
Atlantic Recorder Orchestra (Nantes, Frankreich)
Werke von Karl Jenkins, François Collin, Antonio Vivaldi, Richard Wagner u. a.
Donnerstag, 10. Juli 2025, 17 Uhr, Labsaal Lübars, Alt-Lübars 8, 13469 Berlin - Double Pleasure – 2 Blockflötenorchester gemeinsam
Blockflötenorchester Berlin und Atlantic Recorder Orchestra
Werke von Gabriel Fauré, Felix Mendelssohn Bartholdy, Johann Hermann Schein, Engelbert Humperdinck u. a.
Freitag, 11. Juli 2025, 18 Uhr, Ev. Auenkirche, Wilhelmsaue 118 a, 10715 Berlin
sowie Samstag, 12. Juli 2025, 17 Uhr, Ev. Paulus-Kirchengemeinde, Hindenburgdamm 101 a, 12203 Berlin
Der Eintritt ist frei – Spenden erbeten
Das Blockflötenorchester Berlin (BOB)
Das Blockflötenorchester Berlin (BOB) ist ein Amateur-Ensemble, dem mehr als 50 Spieler:innen angehören. Im BOB kommen Flöten in neun verschiedenen Größen zum Einsatz, vom bleistiftgroßen Sopranino bis zum fast drei Meter langen Subkontrabass. Dabei bilden rund 30 Instrumente die Bassgruppe des Orchesters. So entsteht ein einzigartiger Klang, der gleichzeitig von Sanftheit und orchestraler Fülle geprägt ist. Das Repertoire des BOB ist äußerst vielseitig und umfasst Adaptionen klassischer Werke, Arrangements über Melodien aus dem internationalen Liedgut sowie Originalkompositionen für Blockflötenorchester, darunter zahlreiche Stücke von Irmhild Beutler und Sylvia Corinna Rosin. So zeichnet sich das Blockflötenorchester Berlin durch die Uraufführung dieser Werke aus, die die beiden Dirigentinnen dem Orchester „auf den Leib geschrieben“ haben.
Sylvia Corinna Rosin und Irmhild Beutler (Leitung BOB)
Die Blockflötistinnen Irmhild Beutler und Sylvia Corinna Rosin sind bekannt durch Konzerte und CDs, unter anderem mit dem Trio „Ensemble Dreiklang Berlin“. Sie zählen mit ihren Kompositionen und Arrangements zu den bekanntesten deutschen Autorinnen für Blockflöte. Mit über 100 veröffentlichten Notenausgaben bei verschiedenen Verlagen (Universal Edition Wien, Moeck Verlag, Breitkopf & Härtel, Edition Tre Fontane) decken sie ein breites Spektrum ab – von pädagogischen Werken bis hin zu Literatur für professionelle Spieler:innen. Irmhild Beutler und Sylvia Corinna Rosin sind für Ensemblespiel- und Orchester-Workshops sowie als Jurorinnen für Wettbewerbe gefragt. Mit ihrem neuesten Projekt „Kokopelli“ haben sie die CDs „The River“ (2019) und „Love Flute“ (2022) herausgebracht. Seit 2012 haben sie gemeinsam die künstlerische Leitung des Blockflötenorchesters Berlin inne.
Frédéric Jubault (Leitung A.R.O.)
Frédéric Jubault studierte Blockflöte, Trompete sowie Musikalische Bildung an den Konservatorien Paris und Nantes. In jeder der Disziplinen sowie für die Perfektionierung gewann er 1. Preise der Konservatorien mit besonderen Glückwünschen der Blockflöten-Jury. 1998 gründete er das Blockflöten-Quartett „Prise de bec“, mit dem er bis heute regelmäßig Konzerte gibt. Darüber hinaus wurde er in die Jury des Internationalen Blockflötenwettbewerbs in Leuven (Belgien) eingeladen. Er gründete eine Blockflötenklasse am Konservatorium in Nantes (CRR), wo er elf Jahre lang unterrichtete. Heute lehrt er Blockflöte am CRC Orvault. Dort gründete er das erste große Blockflötenensemble, aus dem heute das Atlantic Recorder Orchestra A.R.O. geworden ist. Es ist mit mehr als 50 Spieler:innen das größte Blockflötenorchester Frankreichs. Mit einer Reihe von Konzerten trägt das A.R.O. wirkungsvoll zur Werbung für das Instrument Blockflöte bei, zuletzt mit einem Auftritt bei dem renommierten Musikfestival „La folle journée“, das jährlich in der bretonischen Metropole Nantes stattfindet und unter anderem bei „arte.tv“ übertragen wird.
Das deutsch-französische Freundschaftsprojekt „Bonbon musical“ wird unterstützt vom Deutsch-Französischen Bürgerfonds (Fonds Citoyen Franco-Allemand) sowie von der Küng Blockflöten GmbH, von Mollenhauer Blockflöten und vom Musikhaus Thomann GmbH.