Hauptrubrik
Banner Full-Size

Neue Trends auf dem Kunstmarkt - Heute startet die «Art Cologne»

Publikationsdatum
Body

Neue Trends auf dem Kunstmarkt stehen im Mittelpunkt der internationalen Kunstmesse «Art Cologne», die am Mittwoch in Köln eröffnet wird. Bis Sonntag kommen Künstler, Galeristen und Sammler aus aller Welt in den Rheinhallen zusammen. Auch in diesem Jahr werden rund 65 000 kunstbegeisterte Besucher erwartet.

Köln (ddp-nrw). Der inhaltliche Schwerpunkt bleibt das Kunstgeschehen des 20. Jahrhunderts - von der Klassischen Moderne bis zu aktuellen Kunstproduktionen.

In diesem Jahr hatten sich 364 Galerien um die Teilnahme an der «Art Cologne» beworben. Den Zuschlag eines Zulassungsausschusses erhielten 250 Galerien aus 21 Ländern, von denen 148 aus Deutschland und 102 aus dem Ausland kommen. Eine Fachjury hat zudem 19 Künstler ausgewählt, die sich in kostenfreien Förderkojen präsentieren dürfen. Sie sind alle jünger als 40 Jahre und hatten bislang noch keine Einzelausstellung in einem Museum oder Kunstverein.

In diesem Jahr will die 1967 gegründete Messe noch stärker auf die Bedürfnisse der Galeristen und der Kunstsammler eingehen. Ihnen soll mit einer exklusiven Betreuung mehr Gelegenheit zur Kommunikation gegeben werden. Mit dem neuen Messekonzept will die «Art Cologne» ihre internationale Ausrichtung stärken. Der renommierte Kunsthistoriker Gérard Goodrow als neuer Direktor soll die «Art Cologne» auch programmatisch weiter entwickeln, wie die koelnmesse mitteilte.

In diesem Jahr wird neben der wieder erstarkten Malerei besonders die Fotografie die Akzente setzen. So werden in Köln neue Arbeiten der derzeit vielbeachteten jungen Foto-Künstler wie Thomas Ruff, Martin Zeller und Marie-Jo Lafontaine zu sehen sein.

Auf der «Art Cologne» soll auch Kunst im oberen Preissegment Kunden finden. Die knapp zwei Meter hohe Stahlplastik «T-Corner prop» (1989/90) von Richard Serra steht für 350 000 Euro im Katalog. Das Triptychon «Sequenz 3 x Rot» (1982) von Rupprecht Geiger ist für 135 000 Euro zu haben, während das Temperabild «Ecstasy of growth» (1967) von Mark Tobey für 240 000 Euro verkauft werden soll.

Zu den prominentesten Ausstellungsstücken zählen fünf Künstlerexemplare der Lithographie «Frauen von Algier» (1955) von Pablo Picasso. Sie kosten zusammen 120 000 Euro. Allerdings werden auch Neu-Einsteiger und junge Sammler auf ihre Kosten kommen. So sollen handsignierte Kunstdrucke von Joseph Beuys bereits für mehrere hundert Euro zu haben sein.

Parallel zur «Art Cologne» findet zum ersten Mal die Kunstfilmbiennale Köln statt. Vom 26. Oktober bis zum 2. November werden Künstlerfilme aus der ganzen Welt vorgeführt.