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Mit dem Gastland Slowenien findet die Reihe "Next Wave Europe" mit Jazz und Aktueller Musik aus den osteuropäischen EU-Ländern in Nordrhein-Westfalen im April 2005 ihre Fortsetzung. Das Projekt ist eine Initiative der Gemeinschaft unabhängiger Spielstätten in NRW (GUS) mit Unterstützung der Kunststiftung NRW sowie dem Westdeutschen Rundfunk Köln. Bisherige Schwerpunkte waren Polen, Ungarn und Tschechei.
Spätestens seit Ende der 1960er Jahre lässt sich für den Europäischen Jazz eine eigene Identität ausmachen, die sich in ihrer Qualität deutlich vom Jazz Amerikas unterscheidet. Die Vielzahl der geographischen, politischen und kulturellen Eigenheiten der europäischen Kulturlandschaft haben diesen Prozess in entscheidender Weise beeinflusst und der Aktuellen Musik immer wieder hochinteressante Impulse verliehen. Im Zuge der politischen (Ost-)Erweiterung der Europäischen Union im Mai 2004 mit 10 neuen Mitgliedsstaaten rückt nun ein Teil Europas verstärkt in den Blickpunkt, dessen kulturelles Schaffen bis auf wenige Ausnahmen bislang überwiegend im Verborgenen geblieben ist. Dabei wird ziemlich schnell deutlich, dass der vertiefende künstlerische Austausch, das gegenseitige Interesse und Kennenlernen zwischen Ost und West erst am Anfang steht.Dieser Tatsache möchte die Reihe „Next Wave Europe“ Rechnung tragen. Die Produktion der Gemeinschaft unabhängiger Spielstätten NRW wird seit September 2004 realisiert mit Unterstützung der Kunststiftung NRW in Kooperation mit dem Westdeutschen Rundfunk Köln.
Nach Polen, Ungarn und Tschechien im Herbst 2004 wird die Reihe mit Schwerpunkt Slowenien im April 2005 fortgesetzt. Im Mai folgt schließlich Litauen.
Programm und Termine:
Next Wave Europe - Slowenien:
Jure Pukl Quintet / Bratko Bibic & The Madleys
7. April 2005, 20:30 h: Köln, Stadtgarten
8. April 2005, 20:30 h: Dortmund, domicil
9. April 2005, 20:30 h: Bielefeld. Bunker Ulmenwall
New Jazz und Balkan Jazz
Der junge Tenorsaxophonist Jure Pukl gilt als der Newcomer schlechthin der aktuellen slowenischen Jazz- und Impro-Szene. Sein Quintett in internationaler Besetzung spielt zeitgemäßen, europäisch beeinflußten Post-Bop mit Drive und ungebändigter Improvisationsfreude. Dazu John Kelman (ejazznews): Improvised Jazz still has places to go!
Bratko Bibic – Spitzname: der Balgbeisser - und The Madleys kommen aus Ljubljana. Seit den 70-er-Jahren gehört der Akkordeonmeister zu den international bekanntesten Musikerpersönlichkeiten Sloweniens. Er ist Mitglied von Accordion Tribe und spielte mit Louis Sclavis, Paul Motian, Elliot Sharp, Fred Frith, Paul Bley, Anthony Braxton. Mit seinem eigenen Projekt bewegt er sich zwischen Jazz, Folklore und Avantgarde mit faszinierenden Improvisationen und virtuosem Zusammenspiel.
Weitere Infos:
Stadtgarten, Köln
domicil, Dortmund
Bunker Ulmenwall, Bielefeld