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Potsdamer Studentenfilm ist auf Filmfestival in Cannes zu sehen

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Beim internationalen Filmfestival in Cannes geht in diesem Jahr auch ein Studentenfilm aus Potsdam an den Start. Der Diplomfilm «TV City» von Alberto Couceiro und dessen Lebensgefährtin Alejandra Tomei wird in der Sektion «Cinéfondation» seine Frankreich-Premiere erleben

Potsdam (ddp-lbg). Couceiro ist Absolvent der HFF. «TV City» spielt in einer fiktiven gigantischen Metropole, deren Bewohner ihr Leben weitgehend vor dem Fernseher verbringen - außer «Mister X» und seine Mitarbeiter. Sie halten den Betrieb des übermächtigen Fernsehsenders aufrecht. Doch als sich eines Tages ein Fehler ins System schleicht, bleiben die Bildschirme dunkel und die Stadt fällt ins Chaos. Der Animationsfilm behandelt dabei das Thema «Macht» und was passiert, wenn Macht außer Kontrolle gerät.

Insgesamt vier Jahre arbeitete Couceiro mit seiner Partnerin an dem Projekt. Auf gut 20 Quadratmetern entwickelten beide das Modell der Stadt. Dabei wurden unter anderem leere Cornflakesschachteln zu Hochhäusern umgestaltet. Das Interieur, 15 Figuren, sowie alles von der Mechanik bis zum Kostüm wurde selbst gefertigt. Mehr als 50 000 Einzelbilder stecken in dem fertigen Film, sagte eine Sprecherin der Hochschule für Film und Fernsehen (HFF) «Konrad Wolf» am Freitag in Potsdam.

Couceiro wurde 1967 in Buenos Aires, Argentinien, geboren. Seit 1985 arbeitete er mit seiner Partnerin auf den Gebieten Malerei, Grafik, Siebdruck, Fotografie und Film. Beide gründeten 1992 ein Atelier in Brüssel und stellten zudem in Berlin und London aus. Seit 1993 leben sie in Berlin. Couceiro studierte ab 1994 Animation an der HFF. Bereits sein Kurzfilm «Das Hemd» (1995) lief auf zahlreichen internationalen Festivals. Couceiro schloss im Februar 2003 sein HFF-Studium mit dem Diplom ab und arbeitet seitdem als freier Filmemacher.