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Fünf renommierte deutsche Filmregisseure kämpfen für den Erhalt des Berliner Kinos Arsenal. Sie haben sich in Aufrufen an den Berliner Senat gewandt, das Kino zu erhalten, berichtet die Tageszeitung "Die Welt".
Berlin (ddp-bln). Dem Arsenal sollen nach den Sparbeschlüssen der SPD/PDS-Koalition 150 000 Euro gestrichen werden, das sind 20 Prozent seiner Mittel. Volker Schlöndorff ("Blechtrommel") sagte: "Ein Arsenal ersetzt zehn Filmhochschulen". Andreas Dresen ("Halbe Treppe") lehnt Vorschläge ab, dass sich Arsenal und Babylon-Kino zusammentun und die Filmwelt thematisch aufteilen sollen: "Das ist eine absurde Idee, solange sich diese Stadt noch drei Opernhäuser leistet."Rudolf Thome ("Paradiso") bezeichnet das Arsenal als "zweitwichtigstes Kino der Welt", gleich hinter der Cinémathèque in Paris. Andres Veiel ("Black Box BRD") beschreibt, wie er seine filmische Erziehung im Arsenal erhielt: "Diese Filme waren nirgendwo anders zu finden. Sie waren für mich und für meine spätere Arbeit prägend. Ich habe das Arsenal gebraucht, und brauche es immer noch." Und Wim Wenders widmet dem Kino am Potsdamer Platz ein Lobgedicht, das mit dem Wort "unersetzlich" endet.