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Das Sandy Lopicic Orkestar wurde bei seinem Debüt in der Jenaer Kulturarena am Donnerstagabend vom Publikum frenetisch gefeiert. Die multinationale Band um den aus Bosnien stammenden Pianisten Sandy Lopicic begeisterte die rund 2000 Zuschauer mit einer mitreißenden Mischung aus traditionellen Liedern, Hymnen und Tänzen des Balkan in unorthodoxen und witzigen Arrangements, in die Jazz, Blues und Funkelemente einflossen.
Jena (ddp-lth). Damit zog das Orkestar die Besucher, die sich mehrere Zugaben erklatschten, fast zwei Stunden lang in seinen Bann. Der 28-jährige in Graz lebende Lopicic formierte seine bis zu 17 Instrumentalisten starke Balkan-Bigband aus der experimentellen Band «Deishovida» und dem Theaterorchester der «Black Rider»-Produktion von 1998 am Grazer Schauspielhaus. Die drei Sängerinnen stammen aus Bosnien, dem Kosovo und Serbien, die elf Musiker, die in Jena aufspielten, kommen ebenfalls aus dem ehemaligen Jugoslawien, aber auch aus Österreich und Deutschland.Die 11. Jenaer Kulturarena geht am Sonntag mit einer zusätzlich ins Programm aufgenommenen sechsstündigen Benefiz-Veranstaltung zu Ende. In deren musikalischen Teil sind Instrumentalisten und Sänger der Jenaer Philharmonie und die Berliner Band «Dziuk\'s Küche» ebenso zu erleben wie die Gruppe «Cultured Pearls». Im Anschluss läuft der Film «Pulp Fiction». Der Erlös kommt dem Dresdener Festival «Filmnächte am Elbufer» zugute, das wegen des Hochwassers ausgefallen ist.
(www.kulturarena.com)