Hauptrubrik
Banner Full-Size

Zu wenig Aufmerksamkeit für ausgezeichnete Filme

Publikationsdatum
Body

Der Präsident der Deutschen Filmakademie, Günter Rohrbach, erwartet von der künftigen Ausrichtung des Deutschen Filmpreises durch sein Gremium ein besseres Renommee für die Auszeichnung.

München (ddp). Es müsse doch «beunruhigen», dass die Ehrung mit dem Filmpreis für die prämierten Streifen in der Regel folgenlos geblieben sei, weil dem Publikum die Vorlieben einer anonymen Jury «herzlich gleichgültig» gewesen seien, sagte der Produzent der «Süddeutschen Zeitung» (Donnerstagausgabe).
Das müsse sich ändern, forderte Rohrbach. Der Filmpreis müsse Konsequenzen haben für den Film, der ihn errungen habe und nicht für einen nächsten Streifen, den der Produzent sich dann vielleicht leisten könne.
Die Anfang September gegründete Filmakademie hatte nach eigenen Angaben Ende Oktober 160 feste Mitglieder. Bis zum Jahresende sollen es 500 werden. Die Deutsche Filmakademie wurde am 8. September in Berlin gegründet. Zu den rund 100 Gründungsmitgliedern, die aus dem Kreis der Preisträger des Deutschen Filmpreises stammen, gehören Schauspieler, Regisseure und Produzenten. Darunter befinden sich Mario Adorf, Klaus-Maria Brandauer, Volker Schlöndorff und Wim Wenders.
Die unabhängige Institution soll eine Interessenvertretung der Branche sein und ab 2005 den Deutschen Filmpreis ausrichten, den höchstdotierten deutschen Kulturpreis und «Kernstück der Filmförderung der Bundesregierung». In dieser Woche bezieht die Akademie nach den Worten von Rohrbach ein eigenes Büro.