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Der Beschwerdechor am 12. September im Kölner Historischen Rathaus.  Foto: LMR NRW.
Der Beschwerdechor am 12. September im Kölner Historischen Rathaus. Foto: LMR NRW.
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Beschweren im Chor

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Fünf Auftritte des Beschwerdechors in Köln
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Der Beschwerdechor von Landesmusik­rat NRW und KölnMusik gab am 12. September seine Premiere im Historischen Rathaus der Stadt Köln. Oberbürgermeister Fritz Schramma eröffnete die klingende Darbietung von 200 Bürgerbeschwerden, die der Komponist Wilfried Kaets vertont hat. Fritz Schramma: „Ich will versuchen, alle Beschwerden, die mich betreffen, zu beantworten. Ich denke noch darüber nach, wie ich das tue.“

Louwrens Langevoort, Intendant der Kölner Philharmonie, betonte in seinem Grußwort, dass es der KölnMusik um mehr geht, als nur einen Konzertbetrieb in der Philharmonie zu bieten. Peter Tonger, Vizepräsident des Landesmusikrats NRW, freute sich, dass das gemeinsame Projekt, das nicht nur die Meinungen von Bürgern kulturell artikulieren, sondern auch für das Singen werben soll, so gut angenommen worden ist.

Einhundert Sängerinnen und Sänger trugen unter der Leitung von Wilfried Kaets und begleitet vom Quatuor Attaque an zwei Klavieren und zwei Schlagzeugen, im Hansa-Saal des Historischen Rathauses das Beschwerdewerk vor. Die Musik changiert zwischen Jazz, klassischem Chorsatz und Rap, bringt Zitate aus rheinischem Liedgut und anderem.
700 Beschwerden über Politik, Gesellschaft und Kölner Alltag waren im Vorfeld eingegangen und ein großer Teil davon fand sich im Libretto wieder. Stadtplanung, politische Realitätsferne, Kölner Verkehrsbetriebe, Verteuerung und Verwahrlosung waren die Themen, die die Beschwerdeführer am meisten beschäftigt hatten.

Im vollbesetzten Hansa-Saal hatte nicht jeder freie Sicht auf Chor und Quartett, denn sechs Kamerateams berichteten für ZDF, 3sat, Phoenix, WDR und regionale Sender.

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