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„Gut aufgelegt“ in der Akademie Remscheid: DJ Nogata. Foto: O. Metternich
„Gut aufgelegt“ in der Akademie Remscheid: DJ Nogata. Foto: O. Metternich
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Musik, Medien und ein kräftiges ROARR!

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Neue Fortbildung und Master Class bringen frischen Wind an die Akademie Remscheid
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Mit frischen Formaten setzen die Fachbereiche Musik und Rhythmik der Akademie Remscheid in diesem Jahr Akzente: in der künstlerischen Arbeit mit einer Master Class in Rhythmik und Performance. Aber auch mit der neuen Qualifizierung „Musik & Medien für Jugendliche“ bewegen sie sich ganz nah an der Lebenswelt junger Menschen. Zum Jahresbeginn stand allerdings das Symposium „Relative Solmisation“ noch einmal im Mittelpunkt.


Das Symposium gehörte nicht nur zu den Höhepunkten des Herbstprogramms 2015. Es war ein voller Erfolg. „Wir haben die Relative Solmisation in Form eines Expertentreffens erstmalig auf die bundesweite Bühne gehoben“, bemerkt Herbert Fiedler, Fachbereichsleiter Musik der Akademie. „Ich hege die Hoffnung, dass sie vermehrt Einzug in den musikpädagogischen Alltag, an deutschen Musikhochschulen, aber auch bei den europäischen Nachbarn findet.“

Die Experten, darunter Malte Heygster und Anikó Baberkoff, setzten wichtige Impulse für die aktuelle und künftige Ausrichtung der Relativen Solmisation in der Musikbildung. Im Anschluss an das Symposium begannen die Arbeiten an der Dokumentation. Die Akademie Remscheid veröffentlicht sie zeitnah mit Erscheinen dieser Ausgabe auf ihrer Webseite. Ein Film, Fotos und Symposiums-Materialien laden dort zum Stöbern ein.

Doch längst richtet sich der Blick des Fachbereichs Musik parallel auf kommende Herausforderungen. Mit der interdisziplinären Qualifizierung „Musik und Medien mit Jugendlichen“ bietet die Akademie eine neue, langfristige Fortbildung, auch gedacht als ein Kompetenzzentrum. „Uns ist wichtig, den Blick für die Gruppe der Jugendlichen und ihre Bedürfnisse nicht zu verlieren. Sowohl in der musikalischen, medientechnischen, aber auch künstlerischen Auseinandersetzung“, so Fiedler. Fachkräfte der Jugendarbeit, in Kultureinrichtungen und im Bildungswesen führt die Fortbildung unmittelbar an die Lebenswelten Jugendlicher heran. Dabei lotet sie intensiv die Potentiale in der pädagogischen Arbeit mit Jugendlichen aus. Praxisnah und mit Workshop-Leiter/-innen, die für ihre Kunst leben!

In „Gut aufgelegt“ führt Vera Borngässer alias DJ Nogata in die Welt des Auflegens ein. Die DJane ist erfolgreich im männerdominierten Drum&Bass-Genre unterwegs und arbeitet als Medienberaterin. Neben den musikalischen Basics und Grundlagen des Mixings erklärt sie die Einsatzmöglichkeiten in der pädagogischen Praxis. Sie zeigt in ihrem Kurs, dass DJing mehr ist, als einzelne Lieder aneinanderzureihen. Durch die geschickte Kombination bestehender Tracks schaffen sie Neues und sind künstlerisch aktiv.

Ein weiteres Highlight der Fortbildung ist der Praxis-Workshop von Vocal Percussionist Indra Tedjasukmana. Er wurde mit dem „Deutschen Pop Preis“ und dem „World Vocal Award“ ausgezeichnet. In praktischen Übungen vermittelt er die Technik des „Beatboxing“ mit der Stimme. Weitere Kurse der Qualifikation kreisen um „YouTube & Handy-Videos“, „Internetradio“, Sonderthemen wie Musik-Sport-Grenzen und die rhythmische Percussionshow „STOMP“.

Im Fachbereich Rhythmik laufen dagegen die Vorbereitungen für den Remscheid Open Arts Rhythmics Reactor (ROARR!) auf Hochtouren. Die Master Class lädt Menschen aus den Bereichen Musik, Tanz, Gesang, Schauspiel und Rhythmik ein, ihr künstlerisches Potential zu erweitern. Über zehn Tage können sie im August künstlerische Visionen entwickeln und Ideen bühnenreif machen. Ziel ist es, Interaktion und Fusion zwischen einzelnen künstlerischen Bereichen zuzulassen. Sei es, als Opernsängerin Bewegung ins Spiel zu bringen, als Tänzer die Stimme einzusetzen oder als Schauspieler den inneren Rhythmus zu verstehen.

„Der Austausch mit anderen Künstlern und Künstlerinnen sowie den Künsten untereinander steht im Mittelpunkt. ROARR! lässt Musik, Stimme, Bewegung und Rhythmus interagieren und stellt sie in einen größeren Zusammenhang von Performance-Kunst“, so Barbara Schultze, Leiterin des Fachbereichs Rhythmik. Die Teilnehmenden sollen neue Zugänge zu künstlerischen Prozessen finden und ihre Ausdrucksmöglichkeiten erweitern. Um dieses Ziel zu erreichen, konnte die Akademie ein internationales Team von Performern und Performerinnen aus den Bereichen Stimme, Theater, Tanz und Rhythmus als Dozenten der Master Class verpflichten.

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