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Die neue musikzeitung hat ihre interaktiven Tätigkeiten ausgeweitet. Mit dem Kulturinformationszentrum stellen wir die engagierte Diskussion in das Zentrum der Aktivitäten im Netz. An dieser Stelle können Fragen gestellt, Informationen verbreitet und die Arbeiten anderer kultureller Initiativen zur Darstellung gebracht werden.

Zum Tod von Rüdiger Schumacher
Professor Rüdiger Schumacher vom Musikwissenschaftlichen Institut der Universität zu Köln ist nach langer schwerer Krankheit im Alter von 54 Jahren gestorben. Rüdiger Schumacher wurde am 23. Juni 1953 im heutigen Bonn-Beuel geboren. Nach dem Studium der Musikwissenschaft, Deutschen Philologie, Malaiologie und Theaterwissenschaft an der Universität zu Köln promovierte er ebendort nach mehrmonatigem Forschungsaufenthalt auf Java mit einer Dissertation über die Suluk-Gesänge des Dalang im Schattenspiel Zentraljavas.
1980 wirkte er als Assistent des Präsidenten der Consciatio Internationalis Musicae Sacrae (C.I.M.S.), Prälat Professor Johannes Overath, bei der Organisation des VII. Internationalen Kongresses für Kirchenmusik in Bonn mit. Es folgten Jahre als wissenschaftlicher Assistent von Professor Josef Kuckertz an der FU in Berlin, Fachrichtung Vergleichende Musikwissenschaft, Habilitation ebendort über den gesungenen Vortrag altjavanischer Versdichtung auf Bali, Lehrstuhlvertretungen in Hannover und Kiel, Professur wiederum in Berlin (FU) und schließlich 1994 die Berufung als Professor für Musikwissenschaft mit Schwerpunkt Musikethnologie am Musikwissenschaftlichen Institut der Universität zu Köln.
Neben der Theorie und den Metho­den der Musikethnologie in Geschich­te und Gegenwart und den musikalischen Traditionen außereuropäischer Kulturen war ihm jedoch der Thesaurus Musicae Sacrae, der „überlieferte Schatz der Kirchenmusik“, wie sich das II. Vatikanische Konzil ausdrückte, zentrales Herzensanliegen. gms

Constantin Trinks nach Darmstadt
Constantin Trinks wird neuer Generalmusikdirektor am Staatstheater Darmstadt. Der 1975 in Karlsruhe geborene Dirigent und Pianist wird mit der Spielzeit 2009/2010 die Nachfolge von Stefan Blunier antreten. Trinks hatte sich am Ende des Auswahlverfahrens mit einem von Publikum, Ensemble und Staatsorchester begeistert aufgenommenen Dirigat der Oper „Parsifal“ von Richard Wagner durchgesetzt. Constantin Trinks studierte an der Staatlichen Hochschule für Musik in Karlsruhe bei Wolf-Dieter Hauschild und später bei Kazushi Ono in Brüssel. Wichtige Erfahrungen sammelte er auch als Chorsänger bei Frieder Bernius im Kammerchor Stuttgart, als Assistent und Korrepetitor bei Thomas Hengelbrock, Paul Goodwin und Andreas Spering (Händel Festspiele Karlsruhe) sowie am Aalto-Theater Essen. Mit der Spielzeit 2000/01 wurde Trinks fest an das Badische Staatstheater Karlsruhe als Kapellmeister und Solorepetitor engagiert. 2003/04 wurde er 2. Kapellmeister in Saarbrücken, 2005/06 erster Kapellmeister und stellvertretender Generalmusikdirektor; seit 2006 ist er auch kommissarischer Generalmusikdirektor.

Dan Ettinger nach Mannheim
Dan Ettinger (36) wurde mit einem Dreijahresvertrag zum künftigen Generalmusikdirektor ab Sommer 2009 im Nationaltheater Mannheim ernannt und löst dann Friedemann Layer ab. Der in Israel geborene Dan Ettinger ist seit September 2003 Kapellmeister und Assistent des Generalmusikdirektors Daniel Barenboim an der Staatsoper Unter den Linden in Berlin und seit September 2005 Chefdirigent des Israel Symphony Orchestra. Dan Ettinger war von 2002 bis 2003 erster Gastdirigent des Jerusalem Symphony Orchestra und von 2000-2003 „Conductor in Residence“ der New Israeli Opera in Tel Aviv. Neben zahlreichen Operndirigaten an der Berliner Staatsoper Unter den Linden ist Dan Ettinger als Dirigent ständiger Gast an zahlreichen großen Opernhäusern wie der Bayerischen Staatsoper, der Wiener Staatsoper, Washington Opera, der Los Angeles Opera und dem New National Theater Tokio, wo er ab 2009 den gesamten Ring einstudieren wird.

Florian Ludwig nach Hagen
Florian Ludwig wird neuer Generalmusikdirektor im nordrhein-westfälischen Hagen und wird die Stelle ab der Spielzeit 2008/09 antreten. Ludwig wird Nachfolger von Antony Hermus, der Hagen nach zehn Jahren auf eigenen Wunsch hin verlässt. Der Vertrag für den neuen Generalmusikdirektor läuft über fünf Jahre. Ludwig wurde 1970 im unterfränkischen Gerolzhofen geboren. Er ist ausgebildeter Pianist und Organist und studierte von 1992 bis 1998 an der Hochschule für Musik in München. Von 1995 bis 1998 war er Chefdirigent der Symphonischen Akademie München. Zwischen 2001 und 2003 war er als zweiter Kapellmeister und Assistent des Generalmusikdirektors am Theater Bremen tätig. Von 2003 bis 2007 war er erster Kapellmeister an diesem Theater.

Marcus Everding nach Andechs
Marcus Everding, noch amtierender Schauspieldirektor des Landestheaters Detmold, wurde zum neuen Künstlerischen Leiter der Carl-Orff-Festspiele im Kloster Andechs berufen. Everding, der nach dreijähriger Tätigkeit auf eigenen Wunsch das Landestheater Detmold verlässt, tritt im August die Nachfolge von Prof. Dr. Hellmuth Matiasek an. Die Carl-Orff Festspiele im Kloster Andechs bestehen seit 1992 und finden seit 1998 und der Berufung Matiaseks als jährliches Sommerfestival mit Werken des bayerischen Komponisten, der in Andechs lebte und arbeitete, statt. Neben seiner Regietätigkeit am Theater hat Everding viele Hörspielregien beim Bayerischen Rundfunk sowie Übersetzungen und Bearbeitungen verschiedener Stücke realisiert.

Frank Ebel verlässt das Schloss
Das schleichende Verschwinden künstlerischer Direktoren aus deutschen Musikakademien geht weiter. Nun verlässt Frank Ebel nach fünfjähriger Tätigkeit als Direktor die Musikakademie Schloss Alteglofsheim. Er verzichtete auf eine Verlängerung seines Vertrages, mit dem ihm der Zweckverband als Träger der Einrichtung die wirtschaftliche Verantwortung des Hauses faktisch entziehen wollte. Ein weiterer Grund für Ebels Rückzug dürfte die schwierige Konstellation innerhalb des Trägerverbandes sein, dem neben dem Freistaat Bayern zwei Bezirke, der Landkreis und die Stadt Regensburg sowie die Gemeinde Alteglofsheim und der Bayerische Musikrat angehören. Die Erklärung der 24 Akademieleiter anlässlich ihrer Jahrestagung, derzufolge „auch in Zukunft Leiter/-innen unverzichtbar“ seien, „die künstlerisch-pädagogische und wirtschaftlich-administrative Kompetenzen in ihrer Person vereinen“ (siehe nmz 3/08, S. 10), gewinnt damit ein weiteres Mal an Dringlichkeit. jmk

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