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Der Gedenkttag, der 1994 von der UNESCO eingeführt wurde, soll das Engagement von Lehrern honorieren und die Bedeutung von Bildung und schulischer Erziehung in den Blickpunkt der Öffentlichkeit rücken.
Gemeinsame Botschaft von UNESCO, ILO, UNDP und UNICEFBonn. Zum Welttag des Lehrers am 5. Oktober 2002 haben der Generaldirektor der UNESCO, Koichiro Matsuura, der Generaldirektor der ILO, Juan Somavia, der Administrator Director von UNDP, Mark Malloch Brown, und die Executivdirektorin von UNICEF, Carol Bellamy, eine gemeinsame Erklärung veröffentlicht. Der 5. Oktober soll zu einer Aufwertung des Lehrerberufs und damit zu einer weltweiten, friedlichen Verständigung beitragen.
Gemeinsame Erklärung zum Welttag des Lehrers, 5. Oktober 2002:
„Auch wenn Sie nicht Lehrer sind, nehmen Sie sich heute bitte einen Augenblick Zeit, um sich zu fragen, warum Sie diesen Beruf nicht gewählt haben. Was wäre in Ihrem Lande erforderlich, um jemanden wie Sie für eine solche Aufgabe zu begeistern und darauf vorzubereiten? Wie könnte jemand wie Sie am besten die Lernbedürfnisse von Kindern erfüllen, vor allem von solchen, die Diskriminierungen ausgesetzt sind, wie zum Beispiel Mädchen. Wenn Sie aber schon im Unterricht tätig sind, können Sie sicher sein, dass die Vereinten Nationen und alle ihre Partnerorganisationen Ihre Rechte unterstützen und verteidigen und die ganze Last Ihrer Verantwortung verstehen.
Die unterschwelligen Frustrationen, die so viele Spannungen und Konflikte auf der ganzen Welt auslösen, unterstreichen die Notwendigkeit einer besser ausgebildeten und toleranteren Gesellschaft. Lehrer spielen eine zentrale Rolle, wenn es darum geht, das Bildungsniveau zu erhöhen, ein friedliches Zusammenleben zu erlernen und Diskriminierung abzuschaffen. Lehrer arbeiten mit Kindern und jungen Menschen, die jetzt und später, wenn sie erwachsen sind, dazu beitragen müssen, tolerantere Gesellschaften aufzubauen. Es ist aber alarmierend, dass gerade jetzt, wo Lehrer benötigt werden, um solche Unterrichtsinhalte zu vermitteln, viele Länder unter Lehrermangel leiden. Als Verantwortliche für die Organisationen der Vereinten Nationen, die unmittelbar mit Lehrern befasst sind, ermutigen wir Regierungen und die jeweiligen Gesellschaften, ernsthaft über dieses Dilemma nachzudenken und angemessen zu handeln. Die überaus wichtige Rolle der Lehrer darf weder unterschätzt noch als selbstverständlich hingenommen werden.
Wir ehren heute die, die eine Laufbahn als Lehrer wählen und sich ihr verschreiben. Wir wissen, dass nicht jeder seinen Beruf optimal ausüben kann. Wir wissen auch, dass der menschliche Kontakt, das Verständnis und das Urteil eines professionell ausgebildeten Lehrers niemals ersetzt werden kann, so anspruchsvoll das Lehrmaterial auch sein mag,. Wir bitten die Regierungen eindringlich, sicherzustellen, dass Lehrer unter guten gesundheitlichen und finanziellen Voraussetzungen arbeiten und leben können, wie dies in den zwei internationalen Empfehlungen zum Status des Lehrers dargelegt worden ist.
Es ist auch wichtig, dass Lehrer und Lehrerorganisationenm, Schüler und Eltern wirklichen Einfluss auf Bildungsreformen und ?erneuerungen nehmen können durch einen wesentlich verbesserten Dialog mit den Bildungsinstitutionen auf allen Ebenen.
In Mai 2002 sagte ein junger Abgeordneter während der UN-Sondersitzung über Kinder in New York: ?Was wir brauchen sind gute Lehrer, die einen dazu bringen, sich selbst und was wir über die Welt wissen zu hinterfragen und die ein Gemeinschaftsgefühl in den Schulen aufbauen können. Gute Lehrer, die brauchen wir!? (Nikki Sanchez-Hood, Kanada, 15 Jahre) Am Welttag des Lehrers 2002 zollen wir den Lehrern dieser Welt unseren Respekt."
Generaldirektor der UNESCO, Koichiro Matsuura, der Generaldirektor der ILO, Juan Somavia, der Administrator Director von UNDP, Mark Malloch Brown, und die Executivdirektorin von UNICEF, Carol Bellamy