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Die Wissenschaftsminister und -senatoren der norddeutschen Bundesländer haben eine engere Zusammenarbeit der Hochschulen angeregt. Ziel sei, den Wissenschaftsstandort Norddeutschland gegenüber den Hochschulen und Instituten im Süden der Bundesrepublik stärker zu profilieren, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wissenschaftsminister Hans-Robert Metelmann (parteilos) nach einer Konferenz mit norddeutschen Amtskollegen am Donnerstag in Schwerin. Nur mittels länderübergreifender Kooperationen könnten die Hochschulen im Wettbewerb bestehen, betonte der niedersächsische Wissenschaftsminister Lutz Stratmann (CDU).
Die Ländervertreter einigten sich unter anderem darauf,thematische Arbeitsgruppen zum so genannten E-Learning einzusetzen,
um dem Leitziel einer „virtuellen Hochschullandschaft
Norddeutschland“ näher zu kommen. Durch die Vernetzung sollen die
Hochschulen stärker als bisher von den Förderprogrammen des Bundes
und der EU profitieren. E-Learning ist der Fachbegriff für das Lernen
mit Hilfe elektronischer Kommunikationsmittel wie PC, CD-ROM und
Internet.
Darüber hinaus sollen zur Förderung der Spitzenforschung
Graduiertenschulen für Doktoranden eingerichtet werden. Zudem ist
eine verstärkte Arbeitsteilung unter den Hochschulen beim
Studienangebot geplant. So solle es künftig möglich sein, einzelne
Studiengänge in Modulen, also an verschiedenen Hochschulen, zu
belegen, betonte der Wissenschaftsminister von Schleswig-Holstein,
Dietrich Austermann (CDU). Er schloss „schmerzhafte Prozesse an
einzelnen Standorten“ nicht aus. Es müsse jedoch um die Bündelung von
Kompetenz gehen.