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Machtmissbrauch an deutschen Musihochschulen

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Musikhochschulen «betroffen» über Vorwürfe des Machtmissbrauchs

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Eine studentische Initiative hat Hunderte Fälle mutmaßlicher Übergriffe an Musikhochschulen zusammengetragen. Die Rektorenkonferenz der Hochschulen berät nun über Konsequenzen.

Hannover - Es geht um Demütigungen und Übergriffe: Die Rektorenkonferenz der deutschen Musikhochschulen (RKM) hat betroffen auf die Umfrageergebnisse einer studentischen Initiative gegen Machtmissbrauch reagiert. «Die geschilderten Fälle zeigen Missstände und Handlungsbedarfe auf, die von der RKM ernst genommen und diskutiert werden», teilte die Rektorenkonferenz am Donnerstag mit. Der Vorstand und die Hochschulleitungen seien dazu in einem engen Austausch. Außerdem bemühe sich der Vorstand, mit der studentischen Initiative in einen direkten Dialog zu kommen.

Eine Arbeitsgruppe Antidiskriminierung sei damit beauftragt worden, Handlungsempfehlungen für die Musikhochschulen zu erarbeiten, teilte die RKM weiter mit. Eine Abstimmung über koordinierte Maßnahmen sei für Mai geplant.

Mehrere Medien hatten in den vergangenen Wochen über die Umfrage der Initiative gegen Machtmissbrauch berichtet. Demnach wurden mehrere Hundert Fälle von Beleidigungen, Herabwürdigungen und Übergriffen zusammengetragen. «Uns erreichten Beschreibungen von Studierenden, deren Lehrende sie vor anderen anschreien, rassistische Sprüche machen bis zu unpassenden Berührungen», sagte eine Betroffene im Februar der «taz». Sie sprach von einem «Angstklima», weil die Karriere stark von der Lehrperson abhänge.

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