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Aschaffenburg. Im kommenden Schuljahr steigen die Unterrichtsentgelte der städtischen Musikschule Aschaffenburg um zwei Prozent. Der Stadtrat stimmte amMontag dem Vorschlag des Kulturamtsleiters Burkard Fleckenstein zu.
Nach Fleckensteins Worten werden die Entgelte damit lediglich an die erwartete tarifliche Steigerung der Personalkosten angepasst. Die Anpassung verhindert zwar, dass sich die Schere zwischen Musikschul-Einnahmen und -Ausgaben weiter öffnet. Der Kostendeckungsgrad wird nicht erhöht. Er liegt in der Aschaffenburger Musikschule bei 39,2 Prozent und damit weiterhin unter dem Kostendeckungsgrad von 42,8 Prozent, den die bayerischen Musikschulen im Durchschnitt erreichen.Ursprüngliches Ziel des Stadtrates war es in den 90er Jahren, die Kostendeckung auf das Niveau des Landesdurchschnitts zu heben, was jährliche Erhöhungen der Musikschul-Entgelte um rund fünf Prozent bedeutete. Erst im Jahr 2000 entschied sich der Stadtrat aber für moderate Anpassungen.
Fleckenstein, früher selbst Musikschulleiter, erläuterte nochmals, woher der niedrige Kostendeckungsgrad rührt. Aschaffenburg biete, wie vom Stadtrat gewünscht, in der Musikschule großzügige Geschwister-Ermäßigungen. Bereits für das zweite Kind halbieren sich die Entgelte. Der gleiche Rabatt von 50 Prozent werde Sozialhilfe-Empfängern gewährt.
Der Einzelunterricht in Hauptfächern kostet damit im kommenden Schuljahr 738 Euro (45 Minuten) und 492 Euro (30 Minuten) jährlich für Schüler aus Aschaffenburg und Großostheim, da diese beiden Kommunen das Defizit der Einrichtung tragen. Musikschüler aus anderen Gemeinden zahlen für den Hauptfach-Einzelunterricht Jahresbeiträge von 1107 und 738 Euro (45 und 30 Minuten). Die Entgelte für Gruppenunterricht sind nach Mitgliederzahl abgestuft, auch Grund- und Ergänzungsfächer sind mit niedrigeren Gebühren belegt.