„Zwischentöne“ lautete der Titel des Symposions zur Musikvermittlung, das Anfang März im Rahmen des 2. Stuttgarter Musikfestes für Kinder und Jugendliche in der Stuttgarter Musikhochschule stattfand. „Zwischen Frack und Baggy Trousers“, unter diesem Motto stand dann auch eine von drei Podiumsdiskussionen. Schnell wurde deutlich, dass man mit Diskussionen über die äußeren Hüllen der befrackten Herren auf der Bühne der eigentlichen (Ur-)Sache nicht würde auf den Zahn fühlen können. Der Kern der Misere, die in weiten Teilen der Republik einhellig „Wie bekommen wir junge Menschen in unsere Konzertsäle?“ zu heißen scheint, liegt tiefer und fußt auf der Suche nach zeitgemäßen musik- und konzertpädagogischen Vermittlungsmethoden. Nur die wenigsten „Macher“ von Konzerten für Kinder scheinen die musikästhetischen Bedürfnisse ihrer jungen Hörerinnen und Hörer bei der Suche nach dem atmosphärischen „Etwas“ konsequent zu berücksichtigen.
„Zwischentöne“ lautete der Titel des Symposions zur Musikvermittlung, das Anfang März im Rahmen des 2. Stuttgarter Musikfestes für Kinder und Jugendliche in der Stuttgarter Musikhochschule stattfand. „Zwischen Frack und Baggy Trousers“, unter diesem Motto stand dann auch eine von drei Podiumsdiskussionen. Schnell wurde deutlich, dass man mit Diskussionen über die äußeren Hüllen der befrackten Herren auf der Bühne der eigentlichen (Ur-)Sache nicht würde auf den Zahn fühlen können. Der Kern der Misere, die in weiten Teilen der Republik einhellig „Wie bekommen wir junge Menschen in unsere Konzertsäle?“ zu heißen scheint, liegt tiefer und fußt auf der Suche nach zeitgemäßen musik- und konzertpädagogischen Vermittlungsmethoden. Nur die wenigsten „Macher“ von Konzerten für Kinder scheinen die musikästhetischen Bedürfnisse ihrer jungen Hörerinnen und Hörer bei der Suche nach dem atmosphärischen „Etwas“ konsequent zu berücksichtigen.Eine regelrechte Ohnmacht breitete sich in den Referaten und Panels gegenüber den individuellen Wünschen eines jugendlichen Publikums aus, für das mehr denn je nach adäquaten Veranstaltungsformen gesucht wird. Einige Referenten verliehen dem Symposion eindrucksvolle Impulse: Christian Schruff mit einer praktischen Demonstration zur Konzertmoderation, Ernst Klaus Schneider mit einem umfassenden Einblick in die methodische und konzeptionelle Vielfalt seiner Familien- und Schülerkonzerte sowie Thomas Rietschel mit einem visionären Eröffnungsvortrag (nachzulesen im Textarchiv unter www.konzerte-fuer-kinder.de). In Anlehnung an ausländische Vorbilder stellte er ein Konzept vor, das alle an der (Aus-)Bildung junger Menschen beteiligten Institutionen einer ganzen Stadt in ein konzertpädagogisches Großprojekt einbezieht. „Networking“ wird auch im Bereich der Musikvermittlung zunehmend groß geschrieben: Nur wenn sich die verantwortlichen Dramaturginnen und Veranstalter das erforderliche Know-how durch Kooperationen mit Musikpädagoginnen, fachkompetenten Moderatoren sowie den Orchestermitgliedern selbst anzueignen bereit sind, bestehen berechtigte Hoffnungen auf ein neugierig engagiertes Publikum von heute, morgen und übermorgen…Hauptrubrik
Auf den Zahn gefühlt
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