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15.10.: oper und konzert aktuell +++ oper und konzert

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Willkommenskonzert für Mariss Jansons +++ Musik-Institut bezieht renoviertes Lehrgebäude +++ Werke italienischer Barock-Komponistinnen auf Schloss Goseck +++ «Fidelio» kommt in Zwickau auf die Bühne +++ Oper «Penthesilea» im Staatstheater Cottbus +++ Staatsoper unter der Lupe - Theater live erleben

Willkommenskonzert für Mariss Jansons
München (ddp-bay). Zur Begrüßung ihres neuen Chefdirigenten Mariss Jansons geben Mitglieder des Symphonieorchesters und Chores des Bayerischen Rundfunks (BR) ein öffentliches Willkommens-Konzert in der Münchner Residenz. Nach seinen beiden Antrittskonzerten am 23. und 24. Oktober in der Philharmonie im Gasteig kann sich der lettische Maestro am 26. Oktober im Max-Josef-Saal der Residenz entspannt zurücklehnen und den Klängen «seiner» Musiker lauschen, wie der BR am Mittwoch mitteilte.
Auf dem Programm steht eine musikalische Reise von St. Petersburg über Oslo und Pittsburgh nach München. Die Folge von Werken der Komponisten Hartmann, Tschaikowsky, Schostakowitsch, Rachmaninow, Grieg, Copland und Strauss und Strauß soll die bisherigen Karrierestationen des Dirigenten nachzeichnet. Durch den Abend führt der Hörfunkdirektor des Bayerischen Rundfunks, Johannes Grotzky.
(Termin: 26. Oktober, 19.00 Max-Josef-Saal der Residenz. Karten über München Ticket zum Einheitspreis von 28 Euro)

Musik-Institut bezieht renoviertes Lehrgebäude
Potsdam (ddp-lbg). Das Institut für Musik und Musikpädagogik der Universität Potsdam feiert heute die Wiedereröffnung ihres Lehrgebäudes. Das Haus auf dem Universitätskomplex in Golm war zwei Jahre lang modernisiert worden. Die Kosten betrugen nach Uniangaben drei Millionen Euro. Im «Haus der Musik» entstanden unter anderem ein Tonstudio mit Aufnahmeraum, ein Treppenhausanbau sowie elf Übungsräume neu. Darüber hinaus stehen für die instrumentale und vokale Ausbildung schallisolierte Räumen sowie neue Computerarbeitsplätze für Musikmedien und ein Lehrraum mit Holzschwingboden für die Musikerziehung zur Verfügung.
Nach einem Festakt öffnet das Institut ab 16.30 Uhr seine Türen. In allen Etagen werden Stimmen und Instrumente erklingen, Forschungs- und Arbeitsprojekte vorgestellt sowie Einblicke in die künstlerisch-pädagogische Arbeit ermöglicht. Ab 18.00 Uhr geben dann Studenten im Kammermusiksaal ein Konzert.

Werke italienischer Barock-Komponistinnen auf Schloss Goseck
Goseck (ddp-lsa). Unter dem Titel «Unbekannte Göttinnen» kommen am Samstag auf Schloss Goseck italienische Komponisten aus dem 17. Jahrhundert zu späten Ehren. Die Kölner Sängerin Maria Jonas singt Werke von Antonia Bernbo, Francesca Caccini, Francesca Campana und Barbara Strozzi, wie das Europäische Musik- und Kulturzentrum in Goseck mitteilte. Gemeinsam mit den beiden Mitgliedern der Batzdorfer Hofkapelle, Bernhard Hentrich und Stephan Rath, entführe sie das Publikum mit Charme und Temperament in die Zeit des italienischen Frühbarocks. Den Angaben zufolge sind aus dieser Epoche nur wenige Werke komponierender Frauen erhalten, da die meisten Werke handschriftlich niedergelegt wurden und später verloren gingen.
http://www.schlossgoseck.de

«Fidelio» kommt in Zwickau auf die Bühne
Zwickau (ddp-lsc). Nach fast 20 Jahren kehrt Beethovens «Fidelio» auf die Zwickauer Bühne zurück. Die einzige Oper des Komponisten hat am Freitag im dortigen Gewandhaus Premiere. Als Regisseur habe man den langjährigen Chef des Chemnitzer Opernhauses Carl Riha gewinnen können, der das Werk bereits zwei Mal inszenierte, teilte das Theater Plauen-Zwickau mit. Ebenfalls als Gast zeichne Gudrun Müller für die Ausstattung verantwortlich. Die musikalische Einstudierung liegt in den Händen des neuen Generalmusikdirektors Georg Christoph Sandmann. Unter seiner Leitung musizieren das Philharmonische Orchester und der Opernchor Plauen-Zwickau sowie Mitglieder der Singakademien beider Städte.
Riha griff für seine Inszenierung auf die von 1814 stammende dritte Fassung des Beethoven-Werkes zurück, die er dicht am Original auf die Bühne bringen will. Der Stoff der Oper geht auf reale Vorgänge aus der Zeit der Französischen Revolution zurück. Als Fidelio verkleidet will Leonore ihren zu Unrecht eingekerkerten Mann Florestan vor dem Tod retten. Judith Schubert und Taras Ivaniv werden in diesen Partien zu erleben sein. Ihnen zur Seite stehen unter anderem Jana Reiner als Marzelline, Reinhard Hein als Pizarro, Hagen Erkrath als Rocco, Hasso Wardeck als Minister und Michael Simmen als Jaquino.
Die erste Aufführung am Plauener Haus ist für den 25. Oktober geplant.
http://www.theater-plauen-zwickau.de

Oper «Penthesilea» im Staatstheater Cottbus
Cottbus (ddp-lbg). Eine außergewöhnliche Produktion feiert am Samstag im Großen Haus des Staatstheaters Cottbus Premiere: In einer semiszenischen Aufführung ist Othmar Schoecks Vertonung «Penthesilea» zu erleben. Die Oper gilt als eines der großen Werke des Musiktheaters im 20. Jahrhundert und wird in Cottbus in der Reihe «Das besondere Opernereignis» angeboten, wie eine Sprecherin sagte.
Unter der Leitung von Generalmusikdirektor Reinhard Petersen spielt das Philharmonische Orchester des Staatstheaters Cottbus. Es singen Solisten und Opernchor des Staatstheaters Cottbus und Mitglieder des Opernchores der Opera na Zamku Szczecin. Die Inszenierung übernahm Bernd Mottl, das Bühnenbild entwarf Jochen Finke, die Kostüme Ulrike Schlafmann.
Der Spätromantiker Schoeck schrieb 1924/25 nach Heinrich von Kleists Trauerspiel «Penthesilea» seine gleichnamige expressive Oper, die 1927 in Dresden ihre Uraufführung erlebte.
Der Mythos berichtet, dass die Amazonenkönigin Penthesilea unerschrockene Kriegerinnen ihres Frauenstaates in den Kampf gegen das Heer der Griechen führte. Dabei ging es um Eroberungen ganz besonderer Art: Alljährlich musste unter den Amazonen die Nachwuchsfrage neu geklärt werden. Die dafür benötigten Männer wurden nach einem streng vorgegebenen Reglement auf dem Schlachtfeld regelrecht erbeutet.
Die Oper ist in Cottbus neben Samstag nur noch zwei Mal zu erleben (2. und 8. November). Das Ticket-Telefon hat die Nummer 0355/78 24 170.

Staatsoper unter der Lupe - Theater live erleben
Berlin (ddp-bln). Die Berliner Staatsoper Unter den Linden bietet wieder einen Blick hinter die Kulissen. Nach dem großen Erfolg in der vergangenen Spielzeit gibt es unter dem Motto «Staatsoper Unter der Lupe» wieder eine Reihe von Workshops für Interessierte ab 15 Jahren, die nachmittags vier Stunden lang die Oper erkunden möchten, sagte eine Sprecherin am Mittwoch. Die erste Veranstaltung beginnt am Samstag um 13.00 Uhr mit «Macbeth».
Ziel des Workshops ist, die Oper spielend kennen zu lernen und einen Einblick in das zu vermitteln, was auf der Bühne passiert. Dabei geht es um Fragen wie warum sich Personen und Charaktere so und nicht anders verhalten und welche Gefühle in der Musik stecken.
Es gelte, die Oper für sich selbst zu entdecken und erlebbar zu machen, sagte die Sprecherin. Wer also gut vorbereitet in die Oper gehen wolle, könne sich in den Workshops die nötige Portion Kenntnis verschaffen. Spaß am eigenen Spiel und der Mut zu falschen Tönen sollten mitgebracht werden.
Weitere Workshop sind am 6. Dezember («Pikowaja Dama»), 17. Januar 2004 («Orfeo»), 24. April («Nos») und 8. Mai («Elegie für junge Liebende») geplant.
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