Hauptrubrik
Banner Full-Size

7.4.: oper und konzert aktuell +++ oper und konzert

Publikationsdatum
Body

Semperoper nach Hochwasser vollständig saniert +++ Buh- und Bravorufe für Achim Freyer bei «Salome»-Premiere +++ Tasmanian Symphony Orchestra sagt Europa-Tournee ab +++ Pfeifen und Register - 25. Orgelfesttage haben begonnen +++ Erika Pluhar singt im Berliner Ensemble +++ Tanztheater Rostock erinnert an Isadora Duncan

Semperoper nach Hochwasser vollständig saniert
Dresden (ddp-lsc). Die Dresdner Semperoper ist knapp acht Monate nach der Jahrhundertflut wieder vollständig in Betrieb. Sachsens Finanzminister Horst Metz (CDU) übergab den sanierten Bau am Montag in Dresden der Sächsischen Staatsoper als Nutzerin des historischen Gebäudes. Mit Mitteln des Fluthilfefonds in Höhe von insgesamt 25 Millionen Euro waren in den vergangenen Monaten vor allem Bühnentechnik und Elektrik im Keller der Semperoper erneuert worden. Allein hierfür beliefen sich die Kosten auf insgesamt 18,4 Millionen Euro. Weitere 4,5 Millionen Euro wurden für die Sanierung der denkmalgeschützten Bausubstanz ausgegeben.

Buh- und Bravorufe für Achim Freyer bei «Salome»-Premiere
Berlin (ddp-bln). Die vermutlich letzte Premiere von Regisseur und Ausstatter Achim Freyer in der Deutschen Oper Berlin ist am Samstagabend mit heftigen Buhrufen aufgenommen worden. Auch in die Bravos für den Dirigenten von Rochard Strauss\' «Salome», Marc Albrecht, mischten sich einige Missfallensbekundungen. Jubel galt dagegen den Sängern der Hauptpartien, an ihrer Spitze Titeldarstellerin Susan Anthony, 1995 und 1997 von Opernkritikern zur «Sängerin des Jahres» gewählt.
Bravorufe erhielt auch René Kollo für seine Wiederkehr nach Jahren an dieses Haus. Mit der Rolle des Herodes, in der er im Vorjahr in Washington debütiert hatte, fügte er seinen Glanzleistungen vorwiegend im Wagner-Fach an der Deutschen Oper eine weitere hinzu. Aus deren Ensemble sprang Ute Walther binnen drei Tagen als Herodias ein, ebenfalls gefeiert wie vor allem Greer Gimsley als Jochanaan. Er hatte vor Jahresfrist hier als Wagners «Fliegender Holländer» sein Debüt gegeben.
Die Buhs für Achim Freyer begannen, als bei der Tötung Salomes Rumpf und Gliedmaßen einer Double-Puppe durch die Luft flogen. Es gab später auch vereinzelte Bravorufe für ihn, weil zur dargestellten Orgie der kritisch gesehenen Gewalt offenbar auch Fernsehbilder aus dem Irak-Krieg gehören.

Tasmanian Symphony Orchestra sagt Europa-Tournee ab
Das Tasmanian Symphony Orchestra (Australien) hat seine, für den Herbst 2003 geplante Europa Tournee abgesagt. Wie der Geschäftsführer des Orchesters, Nicholas Heyward, bekanntgab, mache die Situation im Nahen Osten und ihr Einfluss auf das Weltgeschehen eine Europa-Tournee bis zum Jahr 2005 für das Orchester unmöglich. "Der Krieg hat unsere Tourneepläne sehr stark beeinträchtigt. Es besteht auch die Gefahr, dass einige unserer Sponsoren abspringen.", so Heyward. Die Konzertreise wäre die erste Europa-Tournee des TSO geworden. Über einen Zeitraum von vier Wochen standen Auftritte in Aberdeen, Wien und Belgrad auf dem Programm. "Wir haben hart dafür gearbeitet, diese Tour möglich zu machen und viel Zeit in ihre Planung investiert. Eine Entscheidung musste aber schon jetzt getroffen werden, um die Konzertveranstalter in Europa nicht vor den Kopf zu stoßen.", erläuterte der Geschäftsführer.
Quelle: http://www.klassik.com/de/currents/news/latest.htm

Pfeifen und Register - 25. Orgelfesttage haben begonnen
Magdeburg (ddp-lsa). Die 25. Magdeburger Orgelfesttage haben am Freitag mit einem Konzert von Werken der Komponisten Franz Liszt und Julius Reubke begonnen. Neben namhaften Künstlern werden bei dem Festival bis zum 13. April auch Nachwuchstalente ihre Werkinterpretationen aufführen, wie die Stadt Magdeburg mitteilte. Geboten werden in der Konzerthalle «Georg Philipp Telemann» im «Kloster Unseren Lieben Frauen» unter anderem Stücke von Philipp Telemann, Johann Sebastian Bach und Max Reger. Daneben stehen eine Mitmachveranstaltung für Kinder sowie eine Improvisationstanz und Orgelmusik verbindende Aufführung auf dem Programm.
http://www.ticketonline.de

Erika Pluhar singt im Berliner Ensemble
Berlin (ddp-bln). Die Schauspielerin und Sängerin Erika Pluhar gibt am Montag (20.00 Uhr) erstmals ein Konzert im Berliner Ensemble (BE). Sie wird dem Publikum Lieder zu Gehör bringen, die in den vergangenen Jahren gemeinsam mit dem österreichischen Gitarristen Klaus Trabitsch entstanden sind, sagte ein BE-Sprecher. Sämtliche Text seien von Pluhar, die Kompositionen zum größten Teil von Trabitsch. Die Lieder ließen sich in keine Schublade einordnen, seien zwischen Chanson, Pop, Klassik und Volkslied angesiedelt.
Bekannt wurde Erika Pluhar durch unzählige Film- und Fernsehrollen und vor allem als große Schauspielerin des Wiener Burgtheaters, dem sie 40 Jahre lang angehörte.

Tanztheater Rostock erinnert an Isadora Duncan
Rostock (ddp-nrd). Mit seiner vorerst letzten Premiere am Rostocker Volkstheater riss Ballettchef Tomasz Kajdanski am Samstag das Publikum von den Plätzen. «Isadora Duncan - Gefangene des Tanzes» wurde von den Zuschauern mit Standing Ovations und Bravorufen gefeiert. Das Stück mit Musik von Dmitri Schostakowitsch wurde in der 70 Minuten langen Inszenierung brillant umgesetzt. Kajdanski setzte damit den Schlusspunkt unter eine Reihe interessanter Produktionen an der Rostocker Bühne von «Abraxas» über «Kaspar Hauser» bis «Schneewittchen». In der nächsten Spielzeit steht er für die Leitung der Tanz-Compagnie an der Warnow nicht mehr zur Verfügung.
Isadora Duncan (1877-1927) widmete ab dem elften Geburtstag ihr Leben dem Tanz. New York, London, Paris, München, Berlin, Moskau und Nizza waren einige Stationen ihres künstlerischen Weges. Die Rostocker Aufführung zeigt eindrucksvoll die Zerrissenheit und gleichzeitig die Harmonie der Diva. Insgesamt acht Tänzerinnen interpretierten die Lebensabschnitte und Gemütszustände der Künstlerin. Diese Meisterleistung gelang in Rostock unter anderem Paula Ebeling, Gabriella Gilardi oder Kirsten Tennemann.
Letztlich beeindruckte aber vor allem die geschlossene Ensembleleistung beispielsweise mit Jerzy Kosjanik als Craig, Jaroslaw Jurasz in der Rolle des Paris Eugene Singer oder Pavel Butor als Duncan-Freund Sergej Jessenin. Auch die Norddeutsche Philharmonie unter der musikalischen Leitung von Christian Hammer trug ihren Part zum kurzweiligen Tanztheaterabend bei. Lediglich das Bühnenbild von Dorin Gal ließ nach Ansicht der Zuschauer Wünsche offen.
Musikgenre