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Ludwig van Beethoven - idealtypisch...
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„Aura des Authentischen“ – Bonner Beethoven-Haus wiedereröffnet

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Nicht mehr ehrfürchtig, sondern informativ und international: Das Bonner Beethovenhaus ist nach monatelangem Umbau wieder geöffnet. Kulturstaatsministerin Monika Grütters mag besonders die auch nach der Renovierung noch knarzenden Dielen.

Zum Auftakt des Beethoven-Festjahres hat Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) in Bonn das Museum im Geburtshaus des Komponisten nach umfassender Renovierung neu eröffnet. Sie würdigte am Montag die „Aura des Authentischen“, die es ermögliche, Ludwig van Beethoven (1770-1827) noch ein bisschen näher zu kommen. Das Haus verfügt über die weltweit größte Beethoven-Sammlung. Gezeigt werden Instrumente, Briefe, Notenblätter, Bilder und andere Gegenstände aus seinem Leben. Mit mehr als 100.000 Besuchern pro Jahr zählt das Haus zu den meistbesuchten Komponisten-Museen der Welt.

Am Abend sollte in der Bonner Oper das deutschlandweite Festjahr zum 250. Geburtstag Beethovens eröffnet werden. Es endet am 17. Dezember 2020, dem 250. Jahrestag. Deutschlandweit wird das Jubiläum mit rund tausend Konzerten, Opernaufführungen, Ausstellungen und Konferenzen gefeiert.

Das in einem Hinterhof im Bonner Zentrum gelegene Beethoven-Haus wurde neu gestaltet und zudem erweitert. Erstmals können auch originale Handschriften ausgestellt werden. Das war zuvor aus konservatorischen Gründen nicht möglich. Grütters bekannte, die knarzenden Dielen des Beethoven-Hauses möge sie sehr. Knapp die Hälfte der Kosten von 3,8 Millionen Euro zahlte der Bund.

Das Museum ist nun nicht mehr bloß Gedenkstätte – stattdessen entschied man sich für eine informative, mehrsprachige und multimediale Darbietung. In einem Musikzimmer können Konzerte auf Instrumenten aus Beethovens Zeit gespielt werden.

Ein Teil des Museums ist nach den Umbauten bereits seit Mitte September wieder geöffnet. Seitdem werde das Haus „von Besucherströmen geradezu überrannt“, berichtete Michael Kranz, der Vorsitzende des Vereins Beethoven-Haus. Der vor 130 Jahren gegründete Verein hatte das Geburtshaus gekauft, vor dem Abriss bewahrt und eine Gedenkstätte eingerichtet. „Wir dürfen froh sein, dass dieses Haus, in dem Beethoven geboren wurde, erhalten wurde“, sagte NRW-Kulturministerin Isabell Pfeiffer-Poensgen (parteilos).

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