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Immer mehr Rentner lernen an Thüringens Musikschulen. Foto: Hufner
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Immer mehr Rentner lernen an Thüringens Musikschulen

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Weimar - An Thüringens Musikschulen lernen immer mehr Schüler, die bereits im Rentenalter sind. Zwischen 2012 und 2016 hat sich die Zahl der Erwachsenen über 60 Jahre von 246 auf 420 erhöht, wie der Landesverband der Thüringer Musikschulen auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Insgesamt waren an den Musikschulen 2016 rund 28 000 Schüler eingeschrieben.

Vor sechs Jahren waren es rund 22 500 Schüler. Zwar konnten in den vergangenen Jahren zahlreiche zusätzliche Schüler aufgenommen werden - die Warteliste umfasst aber noch immer rund 2000 Namen.

Wenngleich die Senioren eine wachsende Gruppe an den Musikschulen bilden, sind sie im Vergleich zu anderen Altersgruppen noch immer eine Minderheit. Ganz vorne liegen nach Angaben des Verbands die 6- bis 9-Jährigen (8381), dicht gefolgt von den 10- bis 14-Jährigen (8286). Den Schülern stehen insgesamt mehr als 1000 Lehrer zur Verfügung, von denen 380 eine feste Anstellung haben und 632 Honorarkräfte sind.

Nach Meinung von Projektmanager Thomas Sode gibt es in Thüringens Pop- und Rocklandschaft einen neuen Trend. Immer weniger Bands spielten Musik, dafür setzten sich mehr Menschen an den Computer, um synthetisch generierte Klänge zu produzieren. Mit konkreten und aktuellen Zahlen könne er diesen Eindruck zwar noch nicht untermauern, werte aber entsprechende Gespräche aus.

Zudem ist Sode dabei, die Berichtsbögen der dem Verband angehörigen Musikschulen auszuwerten. Wenn dies abgeschlossen sei, könne unter Umständen auch nachgewiesen werden, ob bestimmte Musikinstrumente im Laufe der vergangenen Jahre bei den Schülern an Beliebtheit gewonnen oder verloren haben.

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