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Jüdische Lokalgeschichte: Preis für Stralsunder Cellisten Fechner

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Seit 21 Jahren werden die US-amerikanischen Obermayer Awards an Einzelpersonen oder Gruppen verliehen, die sich in der Erinnerungsarbeit für einst lebendige jüdische Gemeinden engagieren. In diesem Jahr ist eine Stralsunder Cellistin dabei.

Die Stralsunder Cellistin Friederike Fechner wird zusammen mit drei weiteren Bürgern und zwei Vereinen mit den Obermayer Awards für die Erforschung jüdischer Lokalgeschichte ausgezeichnet. Sie sei die treibende Kraft in Stralsund, wenn es um die Dokumentation der Geschichte der ehemaligen jüdischen Gemeinde und die lokale Gedenkarbeit geht, teilte die US-amerikanische Obermayer Stiftung am Mittwoch mit.

Fechner habe auf ehrenamtlicher Basis umfassend zur 300-jährigen Geschichte der jüdischen Kaufmannsfamilie Blach recherchiert, der ursprünglich ein später vom Ehepaar Fechner erworbenes Haus gehört hatte. Gleichzeitig sei sie Gründerin der „Initiative zur Erinnerung an jüdisches Leben in Stralsund“. Die mit jeweils 1000 Euro dotierten Preise sollen am 25. Januar im Berliner Abgeordnetenhaus bei einer digitalen Veranstaltung überreicht werden.

Neben Fechner werden auch der Verein AKuBiZ (Pirna) ausgezeichnet, der sich über die Erforschung zur Lokalgeschichte des Nationalsozialismus gegen den Antisemitismus einsetzt. Das Erich-Zeigner-Haus aus Leipzig, ebenfalls ein Preisträger, sensibilisiere Jugendliche für die NS-Geschichte und fördere so Zivilcourage gegenüber rechtsextremen Aktivitäten.

Die Pädagogin Elisabeth Kahn lasse die deutsch-jüdische Lokalgeschichte mit Schülern in Berlin und Augsburg lebendig werden und führe Jugendliche in das Leben von Verfolgten ein, hieß es.

Volker Keller (Mannheim) gehe seit vier Jahrzehnten der Geschichte der jüdischen Gemeinde von Mannheim nach. Die Regionalhistorikerin Marion Lilienthal wiederum untersuche die Geschichte der jüdischen Gemeinde von Korbach in Nordhessen.

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