Jetzt mal zusammenreißen. Nein, Sie sind nicht alleine! Kurz vor der jährlichen wie alkoholischen Advents-Keulung, steigt US-Rapper Kanye West mit ins schwankende Boot. Und nein, den müssen Sie nicht kennen. Der Mann von Kim Kardashian (Markenzeichen: „Süßer die Glocken nie klingen“) hat auf jeden Fall schon vorgeglüht. Aber jetzt nicht mehr alle Kerzen am Baum. Doch der Reihe nach. Nach wirren Konzertansagen folgte die Absage.
Welttournee beendet. Wobei sowieso nur ein paar Illegale auf Kanye Wests Konzerte gehen. Und was verstehen die schon? Sollten lieber dankbar sein, dass sie keine Rede von Günther Oettinger über „Schlitzaugen“ (natürlich falsch zitiert) ertragen müssen. Egal. Dem Tourende folgte die Einlieferung ins Krankenhaus. In Handschellen. Ab ins „Ronald Reagan Medical Center“ zu L.A. Ist natürlich eine Ansage. Als schwarzer Rapper ins Republikaner-Hospital. Aber so sind wenigstens alle bewaffnet, wenn sie am Pförtner Rudy Giuliani, dem anderen schreienden Opi neben Donald Trump, vorbeigeschoben werden („From My Cold Dead Hands“). Nach der Einlieferung dann die Diagnose: Kanye hat Psychose.
Ausgelöst durch Schlafmangel und Dehydration. Aha. Deswegen die Handschellen. Ob die Handschellen der Berliner Polizei bei jeder Loveparade gereicht hätten, um alle Psychotischen einzuliefern? Nach der Diagnose gab es jedenfalls eine erste windelweiche Erklärung. Kanye West habe versucht, einen Mitarbeiter seines Fitnesstrainers platt zu machen. Wegen Schlafmangel. Oder Austrocknung. Oder der letzten Lieferung. Wer weiß das schon? Psychiater untersuchen Kanye West nun. Ob er eine Gefahr für sich und andere darstellt. Hallo, liebe amerikanischen Bachelor-Ärzte! Man wird doch wohl noch seinen Lieferanten vermöbeln dürfen? Ich bin kein Arzt. Aber hätte man Klaus Kinski („Diesmal schlag ich Dir in die Fresse“, „Schlimmer wie im Zuchthaus, du Arschloch“, „Sie Analphabetin“, „Du dumme Sau“) in Handschellen und unter Psychoseverdacht irgendwo eingeliefert, ich glaube nicht, diese Welt wäre noch die gleiche.
Man sollte jedoch kurz vor Weihnachten etwas Mitgefühl zeigen. Was hat Kanye jüngst nicht alles durchgemacht. Erst verliert er den Schwiegerpapa, Bruce Jenner. Der ist nämlich lieber Schwiegermama und nennt sich nun Caitlyn Jenner. Sie wissen schon. In jedem Mann steckt eine Frau. Und dann werden seiner Stripperella Kim Kardashian in Paris quasi die Hot-Buttons aus dem Safe gestohlen: Kayne sauer. Christbaumkugeln weg. Chica heult. Einschub: Ob Donald das mit den Frauen in den Männern ab Januar auch noch so sieht? Ob da nicht die Rückseite der Mauer wartet? Oder die Betonmischmaschine? Wir werden sehen. Blöd jetzt nur, dass Kanye vor kurzem Facebook-Gründer Zuckerberg um Geld angetwittert hat. Er sei mit 53 Mios in den Miesen, brauche aber das Geld, um der Welt noch mehr wundervolle Ideen bringen zu können.
Na dann. Die eigene Alte überfallen, um den Dispo auszugleichen, wäre erst mal keine so gute Idee gewesen. Obwohl ...