Sarah Connor & Wyclef Jean: One Nite Stand (Of Wolves And Sheep)
Um die deutsche Popsängerin Sarah Connor nun auch in den Staaten zu vermarkten, ist Ex-Fugees Wyclef Jean als Single-Partner und Produzent aber genau der Richtige. Der schneidert ihr eine dem durchschnittlichen Trend angepasste, gleichwohl peppige R&B-Nummer im Staccato-Stil samt im A-Teil signalwirksamen Zwei-Ton-Schnellgesang auf den Leib. Zwischendurch räumt er das mit Synthi-Streichern, Backgroundchor und Percussion vollgepackte Arrangement etwas auf, um ihr im B- und vor allem C-Teil Platz für die notwendigen Vocal-Koloraturen zu schaffen (und um sich selbst einen kurzen Rap zu gönnen). Thematisch nimmt der Song Connors grobes Sexappeal-Image samt den „Sind sie auch privat zusammen?“-Gerüchten auf und untermauert das per Video aufwendig mit dem durch Kinohits wie „Blade“ etablierten „Zombies in der Glamourdisco“-Sujet.
Dass da noch niemand vorher drauf gekommen ist: Ein Video mit der Muppetshow muss doch zwangsläufig Konsensfreude schaffen. Da strengt sich die US-Collegerock-Band Weezer mit ihren ebenso allseits beliebten, melodiösen Punkpop-Songs nicht weiter an. So beinhaltet „Keep Fishin’” auch beileibe nicht ihre bestechendsten Melodien, sondern entpuppt sich als ein soundtechnisch ganz schön breitgetretenes Gute-Laune-Liedchen, wie es die frühen Beatles vermutlich mal so zum Aufwärmen erfunden haben. Aber wen interessiert das schon, wenn in den allen so vertrauten Kulissen Kermit die Band in seiner stilvoll hysterischen Art ankündigt, Miss Piggy Weezers Drummer nachstellt, gar fesselt, und „Das Tier” deshalb am Drumset herumtoben darf. Jede Kritik verstummt angesichts einer globalen Institution der Popkultur, die dieser ihren intensivsten Traum erfüllt: Sie werden nie altern, diese Puppen.