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Buch-Tipps 2018/04

Untertitel
Klingende Eklats / Bach / Spohr
Publikationsdatum
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Anna Schürmer: Klingende Eklats. Skandal und Neue Musik, transcript Verlag +++ Hans-Joachim Schulze: Bach-Facetten. Essays – Studien – Miszellen, Evangelische Verlagsanstalt/Carus-Verlag +++ David Koch: Louis Spohrs groß besetzte Kammermusik. Ein Beitrag zur Gattungsentwicklung in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, Bärenreiter

Anna Schürmer: Klingende Eklats. Skandal und Neue Musik, transcript Verlag, Bielefeld 2018, 354 S., Abb., € 39,99, ISBN: 978-3-8376-3983-4

Brüche, Reibungen, Provokationen – mit dem einsetzenden 20. Jahrhundert bekommt der Skandal eine neue Qualität in einer Musikkultur, die sich zunehmend mit den explodierenden gesellschaftlichen und technologischen Entwicklungen auseinandersetzt. Methodisch mehrdimensional ist auch der Forschungsansatz der spannenden Studie, die im Blick auf Institutionen, Künstler und deren Ideen eine aufregende Klanggeschichte bietet.

Hans-Joachim Schulze: Bach-Facetten. Essays – Studien – Miszellen, Evangelische Verlagsanstalt/Carus-Verlag, Leipzig/Stuttgart 2017, 817 S., Abb., Notenbsp., € 64,00, ISBN 978-3-374-04836-6

Die ganze Breite der Bach-Forschung öffnet sich in dem voluminösen Band, in dem mehr als 60 Aufsätze des ehem. Direktors des Leipziger Bach-Ar­chivs versammelt sind – ein beeindruckendes Vermächtnis aus einem halben Jahrhundert Beschäftigung mit Biographik, Quellenkunde, Werkbetrachtung und Wirkungsgeschichte.

David Koch: Louis Spohrs groß besetzte Kammermusik. Ein Beitrag zur Gattungsentwicklung in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, Bärenreiter 2016, Notenbsp., € 39,95, ISBN 978-3-7618-2415-3

Als Geigenvirtuose, Kapellmeister, Pädagoge und Komponist, der sich in allen Gattungsbereichen sehr erfolgreich betätigte, war Spohr (1784–1859) einst eine europäische Berühmtheit und ein origineller Kopf, der insbesondere im Bereich der großen Kammermusikbesetzungen vom Quintett über seine Doppelquartette bis zum Nonett eine außergewöhnliche Experimentierfreude an den Tag legte – ein lohnendes Repertoire ganz eigentümlicher Klangqualität, das hier eingehend analysiert und in seine historiografischen Kontexte gestellt wird.

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