Optisch ist die DVD nicht von der CD zu unterscheiden. Im Vergleich zur herkömmlichen Compact Disc (CD) hat die DVD eine 25 mal höhere Speicherkapazität. Mit 17 Gigabyte hat sie nicht nur Platz für Videos und Audio-Spuren im Surround- beziehungsweise Raumklangformat, sondern auch für Partituren, Texte, Interviews und vieles andere mehr. So wie die Compact Disc 1982 die Vinyl-LP als Speichermedium ablöste und den Audiobereich revolutionierte, dürfte die DVD die VHS-Kassette ersetzten und dem Videomarkt neue Impulse geben. Allein in Deutschland werden sich nach Schätzungen von Multimedia Research die DVD-Absätze noch in diesem Jahr verzehnfachen.
Das Medium ist schon länger am Markt, allenthalben fehlt es den meisten von uns noch an der nötigen Technik. Doch mit Blick auf den Boom in den Vereinigten Staaten prophezeien Branchenkenner der „Digital Versatile Disc“, kurz DVD, einen ähnlichen Siegeszug wie seinerzeit der CD. Optisch ist die DVD nicht von der CD zu unterscheiden. Im Vergleich zur herkömmlichen Compact Disc (CD) hat die DVD eine 25 mal höhere Speicherkapazität. Mit 17 Gigabyte hat sie nicht nur Platz für Videos und Audio-Spuren im Surround- beziehungsweise Raumklangformat, sondern auch für Partituren, Texte, Interviews und vieles andere mehr. So wie die Compact Disc 1982 die Vinyl-LP als Speichermedium ablöste und den Audiobereich revolutionierte, dürfte die DVD die VHS-Kassette ersetzten und dem Videomarkt neue Impulse geben. Allein in Deutschland werden sich nach Schätzungen von Multimedia Research die DVD-Absätze noch in diesem Jahr verzehnfachen. Diese Überzeugung wurde auch bei der Premiere des Labels Arthaus Musik deutlich, mit dem die Kinowelt Home Entertainment (Kinowelt AG) in München unlängst ihr stattliches Startangebot an klassischen DVD-Videos präsentierte. Kinowelt-Geschäftsführer Jerry Payne: „Für unsere DVDs fehlt Ihnen möglicherweise noch ein DVD-Player. Doch Sie werden sich bestimmt sehr bald das passende Gerät anschaffen. Man schätzt, dass es alleine in Deutschland bis Ende des Jahres über vier Millionen DVD-Laufwerke in PCs geben wird. Und schließlich kommt im Herbst die neue Sony-Play Station, auf der man ebenfalls DVDs abspielen kann.“ Payne weiter: „Als einer der ersten Anbieter weltweit werden wir eine der umfassendsten DVD-Kollektionen mit den Top-Highlights der gesamten klassischen Musikgeschichte anbieten.“ Neben Klassik soll das Programm des neuen Labels künftig auch DVDs mit Jazz- und Pop-Musik enthalten – allerdings keine „Tagespolitik“. Nur einige Tage vor der Präsentation in München hatte die Kinowelt Medien AG ein umfangreiches Paket an Klassik-Lizenzen gekauft. Der Medienkonzern erstand von RM Associates in London 200 ausgesuchte DVD-Rechte aus den Bereichen Oper, Ballett und Klassik-Konzerte. Damit verfügt Kinowelt über 420 DVD-Video-Rechte im Musikbereich. Auf dieser Basis entsteht bei Arthaus Musik ein umfangreicher Katalog von Opern-, Ballett- und Konzertproduktionen, der bereits rund 30 Titel umfasst und ständig wachsen wird. In Zukunft will Arthaus Musik pro Jahr etwa 70 Titel veröffentlichen. Für das laufende Jahr rechnet man bei Kinowelt Home Entertainment im DVD-Musikbereich mit einem Umsatz von rund sechs Millionen Mark. In den kommenden Jahren geht das Unternehmen von „enormen Steigerungsraten“ aus.In diesem Zusammenhang nicht uninteressant: Nach Angaben des Bundesverbandes Video (BVV) „verhalf der endgültige Durchbruch der DVD als Massenmedium der Branche zu starkem Wachstum. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr rund 4,2 Millionen DVDs zu Endverbraucherpreisen von rund 160 Millionen Mark an den gesamten Handel ausgeliefert.“
Und was im Spielfilmbereich schon ganz gut klappt, soll jetzt im Musikbereich forciert werden. Reiner Moritz, Geschäftsführer von RM Associates & RM Arts, einer der führenden Filmproduzenten in den Bereichen Musik und bildende Kunst, wies in München auf die schwindende Rolle des Fernsehens im Kulturbereich hin und prophezeite dem neuen Label einen Riesenerfolg. Grund: Auch die öffentlich-rechtlichen TV-Sender gehen dazu über, sich nur noch nach Einschaltquoten zu orientieren. Da Kultur bekanntlich keine Massenware wie Fußball ist, und demzufolge nicht entsprechend hohe Quoten bringt, findet sie im Fernsehen nicht mehr beziehungsweise immer weniger statt. Doch ein paar Millionen interessieren sich eben doch für Kultur – und die greifen „notgedrungen“ zur DVD. Umgerechnet in potenzielle Verkaufszahlen sind die Chancen enorm – vor allem, wenn man die Kultur-Konsumenten in aller Welt im Visier hat.
Der globale Vertrieb der Arthaus-DVDs liegt in den Händen von HNH International mit seinem Klassik-Label Naxos. Chris Voll, Geschäftsführer von Naxos Deutschland, weist auf viel versprechende Synergien hin, welche zwei dynamische und erfolgreiche Firmen wie Kinowelt Home Entertainment und HNH verbinden. Voll: „Mit unserem Vorteil, den wir gegenüber großen Konzernen haben, können wir gewährleisten, dass von Island bis Südafrika, von Venezuela bis Korea und überall dort, wo Kultur stattfindet, auch die DVDs aus dem Hause Arthaus zu finden sind.“
Zum Start finden sich im Programm noch eher „massenwirksame“ Titel mit großen Namen: unter anderem ein Porträt Maria Callas’ mit interessanten Schwarzweißaufnahmen, das Kronos Quartet mit Musik von Piazzolla bis Hendrix, Gustav Mahlers „Symphonie Nr. 5“ mit dem Chicago Symphony Orchestra unter Daniel Barenboim, das Silvesterkonzert „A Tribute to Carmen“ (1997) mit den Berliner Philharmonikern unter der Leitung von Claudio Abbado und den Stars von Otter, Terfel, Alagna, Shaham und Pletnev oder auch Verdis „Aida“ (Scala 1986) mit dem Corps de Ballet und dem Orchester der Mailänder Scala unter Paul Connelly. Dazu kommen Titel wie Mozarts „Le Nozze di Figaro“ (Magee, Trekel, Risley Schreier, Chor der Staatsoper Berlin und Staatskapelle Berlin, Leitung: Daniel Barenboim), Mozarts „Requiem“ (Harnisch, Mattila, Mingardo, Terfel, Schade, The Swedish Radio Choir, Berliner Philharmoniker, Leitung: Claudio Abbado), Giacomo Puccini, „La Bohème“, (Pavarotti, Freni, Chor und Orchester der San Francisco Opera, Leitung: Tiziano Severini), Richard Strauss: „Elektra“ (Marton, Fassbaender, Studer, King, Grundheber, Chor und Orchester der Wiener Staatsoper, Leitung: Claudio Abbado), Johann Strauß Vater und Sohn: Johann Strauß „Gala“ (Polkas, Walzer und Operetten, Live-Konzert vom Heldenplatz, Wien, 1999, Andrea Rost, José Carreras, Wiener Philharmoniker, Leitung: Zubin Mehta), P.I. Tschaikowsky, „Schwanensee“ (Ballett der Deutschen Staatsoper Berlin, Solisten: Steffi Scherzer, Oliver Matz, Staatskapelle Berlin, Leitung: Daniel Barenboim), P.I. Tschaikowsky, „Dornröschen“ (The Cullberg Ballet, The National Philharmonic Orchestra, Leitung: Richard Bonynge).