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Jamiroquai: Deeper UndergroundSo wie die aktuelle „Godzilla“-Verfilmung mit viel künstlichem Getöse dem kalkulierten Mainstream die Füße küßt und damit ganz nebenbei einem hübschen Pop-Mythos den Garaus macht, so bläst sich auch der Soundtrack auf zwischen scheinbarer Kult-Kompatibilität und unbeirrtem Erfolgswillen. Da stapft der britische Acid Jazzer Jamiroquai mit einem seiner typischen Soul/Funk-Stomper auf seine Weise genauso in ein Fettnäpfchen wie dieser Godzilla auf eine Bananenschale. Man mag den Song, ob des herrlich knurrenden Baßsounds und fiepsenden Beiwerks, im Refrain klangtechnisch als eine Ode an den Moog-Synthesizer hören. Doch das herkömmliche Strophe/Refrain-Schema, in Verbindung mit dem Gesang und dem lieblosen Arrangement, plättet die offensichtliche Erinnerung an einen Stevie Wonder in den 70ern zu einem zweidimensionalen Kopier-Effekt ab. Logisch, daß da das „Kino-unter- Wasser“-Video mit viel Bombast kontern muß. Beastie Boys: Intergalactic Wie man an dem allseits beliebten US-Trio Beastie Boys sieht, funktioniert eine Godzilla-Hommage mit den angemessenen Stilmitteln wesentlich besser. Das Video zu „Intergalactic“ greift die lustvolle Spielzeug-Ästhetik der japanischen Originale liebevoll auf, und während die Protagonisten ganz trash-futuristisch durch die Öffentlichkeit albern, dient der Monsterkampf dazu, den ewigen „Battle of the MCs“ zu bebildern, den die Raps des Songs einmal mehr thematisieren. Das Stück selbst gilt allerdings als eine der schwächeren Nummern des Erfolgsalbums „Hello Nasty“, denn die Titelzeile im altmodischen Spacesound nutzt sich zusammen mit dem schwerfälligen Old-School-Beat allzu schnell ab.

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